USA leiden unter schwerster Dürre seit 25 Jahren
Die anhaltende Trockenheit könnte in den USA zu massiven Ernteausfällen führen. Die Getreide- und Lebensmittelpreise könnten in die Höhe schiessen. Besonders betroffen ist der Mittlere Westen.

Trockene Böden, unausstehliche Hitze: Die USA werden von einer schweren Dürre heimgesucht. Fast zwei Drittel des Landes sind nach offiziellen Angaben betroffen. In vielen Gebieten hat es seit acht Wochen nicht mehr geregnet, in weiten Teilen des Landes wurde der Notstand ausgerufen.
Die Regierung fürchtet Ausfälle bei den Ernten – und höhere Preise für Lebensmittel. Landwirtschaftsminister Tom Vilsack sprach von «einer sehr schweren Dürre». Am schlimmsten sei die Lage im Corn Belt im Mittleren Westen, wo der meiste Mais in den USA angebaut wird. «Selbst wenn es jetzt regnen würde, wäre dies keine Hilfe», klagte ein Farmer in Illinois.
Weit über 35 Grad heiss
Unter der Trockenheit litten nebst den Corn-Belt-Staaten Illinois, Indiana, Iowa, Nebraska und Minnesota jedoch auch Staaten wie Arkansas, Mississippi, Utah und Wyoming.
Verstärkt wird die Dürre von einer wochenlangen Hitzewelle. In weiten Gebieten der USA liegen die Temperaturen weiter über der 35-Grad-Marke und ein Ende der Hitze ist nicht in Sicht. «Wenn ich einen Regentanz oder ein Regengebet kennen würde – ich würde das anwenden», sagte Vilsack in Washington, nachdem er gestern Präsident Barack Obama über den Ernst der Lage informiert hatte.
Bereits jetzt stehe fest, dass 38 Prozent der Maisernte schlecht bis sehr schlecht ausfalle, sagte Vilsack. Bei Sojabohnen seien es 30 Prozent. «Auch unsere Viehzüchter haben wegen der Dürre schwere Probleme», ergänzte der Landwirtschaftsminister. «Sie wissen nicht mehr, wo sie mit ihren Rindern hingehen sollen.»
Trotz allem sei die aktuelle Dürre aber noch nicht so schwerwiegend wie jene des Jahres 1988. Wegen der Trockenheit waren damals in den USA die Preise für Getreide jäh in die Höhe geschossen.
SDA/ses
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