USA heben Landeverbot für Tel Aviv auf
Die US-Luftfahrtbehörde hat die gestern noch verlängerte Anflugsperre für den Flughafen von Tel Aviv annulliert. Die Kämpfe im Gazastreifen gingen jedoch auch diese Nacht weiter.

Ungeachtet der Kämpfe im Gazastreifen und neuer Raketenangriffe auf Israel haben die USA das Flugverbot nach Tel Aviv wieder aufgehoben. Die US-Luftfahrtbehörde FAA teilt mit, der Flughafen Ben Gurion dürfe seit 05.45 Uhr wieder von amerikanischen Airlines angeflogen werden.
Wenige Stunden später wurden über dem Grossraum Tel Aviv wieder fünf Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen abgefangen. Die radikal-islamische Hamas teilte mit, sie ziele weiter auf den Flughafen bei Tel Aviv.
«Ich bin froh»
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu zeigte sich mit der Entscheidung der US-Behörde zufrieden: «Ich bin froh, dass der Druck, den wir ausgeübt haben, und die von uns vorgelegten Beweise für die Sicherheit der Luftfahrt in Israel dazu geführt haben, dass die Flüge wieder aufgenommen werden.» Die Offensive werde fortgesetzt, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten, sagte Netanyahu bei einem Treffen mit dem britischen Aussenminister Philip Hammond.
Die FAA kündigte an, die Situation weiter zu beobachten und nötigenfalls Massnahmen zu ergreifen. Sie hatte das mit den Raketenangriffen begründete Flugverbot zunächst um weitere 24 Stunden verlängert.
«Wir haben erklärt, wie sicher der Himmel über Israel ist»
Der israelische Transportminister Israel Katz sprach von einer «sehr wichtigen Entscheidung» der FAA. Man habe vorher «auf allen Ebenen» agiert. «Wir haben erklärt, wie sicher der Himmel über Israel ist, wie sicher der Flughafen ist», sagte Katz im israelischen Radio.
Wegen eines Raketentreffers in der Nähe des Ben-Gurion-Flughafens am Mittwoch hatten verschiedene Fluggesellschaften ihre Verbindungen mit dem Flughafen von Tel Aviv annulliert, unter ihnen die Swiss, ihre Muttergesellschaft Lufthansa, Air Berlin und Easyjet.
Bemühungen um Feuerpause
Israelische Medien berichteten von Bemühungen um eine fünftägige humanitäre Feuerpause zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas. In der Zeit sollten die Verhandlungen über eine dauerhafte Waffenruhe weitergehen.
Hamas-Exilchef Chaled Maschaal hatte am Mittwochabend die Zustimmung seiner Organisation zu einer Vereinbarung mit Israel erneut von einem Ende der Blockade des Gazastreifens abhängig gemacht. US-Aussenminister John Kerry reiste nach Vermittlungsgesprächen in Israel und den Palästinensergebieten wieder nach Kairo.
Die Zahl der Toten in dem Palästinensergebiet am Mittelmeer stieg seit Beginn der israelischen Offensive am 8. Juli auf 733. Rund 4600 Menschen wurden nach diesen Angaben verletzt. Auf der israelischen Seite starben bisher mindestens 32 Soldaten und drei Zivilisten.
AFP/rub
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