US-Wirtschaft dümpelt weiter vor sich hin
New York Der Aufschwung in den USA dümpelt wohl auch die nächsten Monate weiter kraftlos vor sich hin: Das US- Konjunkturbarometer, ein Index aus zehn wichtigen Wirtschaftsindikatoren, legte im August um gerade einmal 0,3 Prozent zu, wie das Conference Board, ein Institut der Privatwirtschaft, am Donnerstag in New York mitteilte.
Im Vormonat war ein noch schwächeres Plus von 0,1 Prozent ermittelt worden. «Man sollte sich auf Fortsetzung des Bekannten einstellen - eine schwache Wirtschaft für den Rest von 2010 und den Anfang von 2011», befand Ken Goldstein, Ökonom beim Conference Board. «Während die Rezession offiziell im Juni 2009 endete, war das Wachstum-Tempo zuletzt enttäuschend langsam», sagte Goldstein weiter. Einen Rückfall in die Rezession erwartet er aber nicht. «Die jüngsten Daten des Konjunkturbarometers legen nahe, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen in den nächsten Monaten wenig ändern.» Erst am Dienstag hatte die US-Notenbank angesichts des schwächlichen Aufschwungs in der grössten Volkswirtschaft die Tür zu neuen Hilfsmassnahmen aufgestossen. Die Federal Reserve stehe falls nötig für eine zusätzliche Stützung bereit, um die Erholung zu fördern, hiess es. Ökomomen rechnen damit, das sie möglicherweise Anfang November mit dem massiven Kauf von Staatsanleihen beginnt, um Langfrist-Zinsen zu drücken. Von der Konjunktur zeichnete die Fed derweil ein etwas trüberes Bild als Mitte August. Zwar stiegen die Ausgaben der Firmen, allerdings weniger stark als noch zu Beginn des Jahres. Die Konsumfreude der Haushalte bleibe indes durch hohe Arbeitslosigkeit, einen moderaten Einkommenszuwachs, den Wertverfall auf dem Immobilienmarkt und schwierige Kreditbedingungen gedämpft. Die Fed wiederholte ihre Einschätzung, wonach das Tempo der Konjunkturerholung «auf kurze Sicht wahrscheinlich moderat» ausfällt. Die Arbeitslosenquote betrug im August 9,6 Prozent. Im zweiten Quartal war die grösste Volkswirtschaft der Welt aufs Jahr gerechnet lediglich um 1,6 Prozent gewachsen.
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