US-Raketenabwehr hat Lücken
Die US-Armee fragt sich, ob auf die 30 Abfangraketen in Alaska und Kalifornien Verlass ist. Innert Kürze schlugen zwei Tests fehl.

Ein Test der US-Raketenabwehr über dem Pazifik ist in der Nacht zum Donnerstag fehlgeschlagen. Das Verteidigungsministerium in Washington teilte mit, es sei nicht gelungen, eine gestartete ballistische Rakete mit einer Abfangrakete abzuschiessen.
Dies war bereits der zweite fehlgeschlagene Test des von Boeing gesteuerten US-Raketenabwehrsystems in Folge. «Dies ist ein gewaltiger Rückschlag für die Erprobung des komplizierten Systems», sagte Riki Ellison von der Missile Defense Advocacy Alliance.
Nur in der Hälfte aller Versuche erfolgreich
Es stelle sich die Frage, ob auf die etwa 30 in Alaska und Kalifornien stationierten Abfangraketen Verlass sei. Bislang ist es den USA in nur acht von 15 Tests gelungen, ballistische Raketen abzufangen und unschädlich zu machen. Zuletzt war ein Test Ende Januar gescheitert.
In der Nacht zum Donnerstag war eine Mittelstreckenrakete vom zu den Marshall-Inseln gehörenden Kwajalein-Atoll im südlichen Pazifik abgefeuert worden. Die Abfangrakete wurde vom Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien erfolgreich gestartet, verfehlte aber ihr Ziel. Die Ursache dafür sei noch nicht bekannt, erklärte das Verteidigungsministerium.
Die USA haben in den vergangenen Jahren mehr als zehn Milliarden Dollar jährlich in die Raketenabwehr investiert.
SDA/miw
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