US-Luftwaffe entlässt Atomwaffen-General
Es ist die zweite Entlassung eines hochrangigen Offiziers aus der US-Armee in zwei Tagen: Generalmajor Michael Carey – verantwortlich über 450 Langstreckenraketen – soll ein Alkoholproblem haben.

Die US-Luftwaffe hat am Freitag ihren für Atomwaffen zuständigen General entlassen – zwei Tage, nachdem die Marine den stellvertretenden Kommandeur des Strategischen Kommandos gefeuert hat. Die Militärführung in Washington erklärte, die Entlassungen in der höchsten Führungsebene der amerikanischen Atomstreitkräfte gefährdeten nicht deren Einsatzbereitschaft.
Generalmajor Michael Carey wurde als Befehlshaber der 20th Air Force entbunden, die für 450 Interkontinentalraketen (ICBM) verantwortlich ist. Er hatte das Kommando in dem Stützpunkt in Wyoming im Juni 2012 übernommen. Die Luftwaffe teilte nicht mit, warum der Offizier mit einer 35-jährigen Laufbahn versetzt worden sei. Gegen ihn liefen Ermittlungen wegen persönlichen Fehlverhaltens. Aus Militärkreisen verlautete, es handele sich um Alkoholmissbrauch.
Am Mittwoch wurde Vizeadmiral Tim Giardina als stellvertretende Kommandeur des Strategischen Kommandos abgesetzt und degradiert. Gegen ihn liefen Ermittlungen zu Vorwürfen, er habe in einem Spielcasino in Iowa gefälschte Chips benutzt.
In diesem Jahr hat es bereits mehrere Vorkommnisse bei den US-Atomstreitkräften gegeben. Im Mai waren 17 für Raketenstarts zuständige Offiziere freigestellt. Aus Militärkreisen verlautete dazu, es herrschten «verrottete» Zustände im Luftwaffenstützpunkt der ICBM in Minot, North Dakota. Im August fiel die ICBM bei einer Sicherheitsinspektion durch, der für die Sicherheitskräfte zuständige Oberst wurde entlassen.
AP/chk
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