US-Kongress spricht endlich Hilfe für Sandy-Opfer
Nach dem Abgeordnetenhaus bewilligte nun auch der Senat 50,5 Milliarden Dollar für die vom Wirbelsturm Sandy betroffene Ostküste der USA. Dem Entscheid gingen politische Ränkespiele voraus.

Drei Monate nachdem der Wirbelsturm Sandy die US-Ostküste verwüstete, hat der Kongress 60,2 Milliarden Dollar für den Wiederaufbau der betroffenen Regionen bewilligt.
Die Mitglieder des Senats in Washington stimmten mit 62 zu 36 Stimmen für das Hilfspaket im Umfang von 50,5 Milliarden Dollar. Es kommt zu den bereits Anfang Januar bewilligten Nothilfen von 9,7 Milliarden Dollar hinzu. Das Abgeordnetenhaus hatte dem Hilfspaket bereits am 15. Januar zugestimmt.
Mehrere Republikaner stimmten mit den Demokraten und verzichteten darauf, im Gegenzug für die Bewilligung der Hilfen Kürzungen an anderer Stelle im Budget zu fordern. Die Gouverneure der drei am stärksten betroffenen Bundesstaaten New York, New Jersey und Connecticut begrüssten die Entscheidung.
Chris Christie kritisierte die Verzögerung öffentlich
Der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, hatte zuvor die langsame Reaktion des Senats öffentlich kritisiert. Nach dem Hurrikan Katrina 2005 hatte der Senat in nur zehn Tagen Hilfen von 60 Milliarden Dollar bewilligt.
Präsident Barack Obama äusserte sich erfreut über den Senatsbeschluss. «Für die Familien, die ihr Leben wieder zusammen zu kriegen versuchen, ist jeder Tag ohne Hilfe ein Tag zu viel», sagte Obama. «Auch wenn ich gehofft hätte, dass der Kongress diese Hilfe früher leisten würde, applaudiere ich den Parlamentariern beider Parteien, die dieses bedeutende Packet zusammenzuschnüren halfen.»
Vor der Abstimmung hatte der Senator Robert Menendez kritisiert, die Betroffenen hätten 91 Tage auf eine Reaktion ihrer Regierung warten müssen.
Hilfsgelder werden während zehn Jahren ausbezahlt
An der US-Ostküste waren am 29. Oktober durch den Wirbelsturm Sandy 120 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende Häuser wurden zerstört. Zuvor hatte der Sturm bereits in der Karibik für erhebliche Verwüstung gesorgt.
Die nun freigegebenen Hilfen sollen über zehn Jahre ausgezahlt werden. Sie gehen zum Teil an die betroffenen Hausbesitzer und Unternehmen. Vor allem aber soll damit die beschädigte Infrastruktur repariert und die Küste besser vor künftigen Stürmen geschützt werden.
AFP/chk
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