US-Gericht lässt Schweizer UBS-Banker frei
Acht Monate sass Renzo Gadola in den USA in Haft, seit heute befindet er sich offenbar wieder in der Schweiz. Nun wird darüber spekuliert, ob es zu einem neuen Bankenvergleich kommt.

Der 44-jährige Renzo Gadola, den die US-Behörden verhaftet und acht Monate in den Vereinigten Staaten zurückbehalten haben, ist offenbar wieder in der Schweiz. Der ehemalige Offshore-Banker der UBS sei heute Morgen in Zürich-Kloten gelandet, berichtet «20 Minuten online» unter Berufung auf nicht namentlich erwähnte Zürcher Banker. Das zuständige Bezirksgericht in Florida habe ihn am Freitag freigelassen.
Gadola wird vorgeworfen, er habe einen US-Kunden beraten, wie er unversteuertes Geld am Fiskus vorbeischleusen könne. Der Kunde arbeitete allerdings mit den Behörden zusammen und zeichnete das Gespräch auf. Gadola, sagten die Ermittler, sei auf frischer Tat ertappt worden. Er ist geständig.
Verfahren ist noch nicht abgewendet
Die Untersuchung gegen Gadola ist nach seiner Freilassung wohl noch nicht beendet. Offenbar wurden lediglich die Bedingungen für die Kaution geändert. Der Banker müsse für eine allfällige Fortsetzung des Verfahrens wieder in die USA reisen, schreibt «20 Minuten online» weiter und wertet die Freilassung als Indiz dafür, dass ein zweites Abkommen zwischen den USA und der Schweiz vor dem Durchbruch steht. Der Schweizer Unterhändler Michael Ambühl versucht nämlich derzeit, einen Globaldeal auszuhandeln. Diesem zufolge sollen Banken, gegen welche die amerikanischen Behörden ermitteln, eine Busse bezahlen müssen. Vermutet wird, dass die Schweiz bei einem zweiten Deal erneut Daten von US-Kunden ausliefern müsste.
Auch ein weiterer festgehaltener Banker, Christos Bagios von der Credit Suisse, soll offenbar bald in die Schweiz zurückkehren können. Dies hätten Schweizer Banker aus dem Umfeld des CS-Kundenberaters bestätigt, heisst es im Artikel weiter.
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