US-Ermittler jagen IV-Betrüger auf Facebook
Facebook muss Statusmeldungen von Nutzern freigeben. Das entschied ein Gericht in New York.

Staatsanwälte in den USA machten im sozialen Netzwerk Jagd auf Sozialversicherungs-Betrüger. Sie durchsuchten Statusmeldungen von Personen, die als arbeitsunfähig gemeldet sind und staatliche Renten erhalten. Facebook muss dies zulassen. Das entschied ein Berufungsgericht in New York, wie die «Zeit» schreibt. Im sozialen Netzwerk seien mehr persönliche Informationen zu finden als im eigenen Haus, heisst es im Urteil.
Die Sprecherin des Staatsanwalts sagte, Meldungen auf den Facebook-Accounts hätten dem widersprochen, was die Beschuldigten der Sozialversicherung erzählt hatten. Die Nutzer posteten unter anderem, dass sie Helikopter geflogen oder ins Ausland gereist seien und dass sie Kampfsportarten betrieben hätten. Auf 93 Seiten legten die Ermittler dar, warum sie von Facebook Einblick in die Nutzerkonten verlangten. Rund 1000 Accounts standen im Fokus, 108 Verdächtige erklärten sich schuldig, 62 wurden angeklagt.
Facebook hatte aufgrund früherer Urteile die Daten bereits übergeben. Das Unternehmen denkt aber darüber nach, sich gegen den Entscheid zu wehren. Dass der Staat unbeschränkt Zugang zu Daten habe, sei verfassungswidrig.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch