US-Daten können Ausverkauf an Börsen nicht stoppen
Bern Die Panik an den weltweiten Finanzmärkten ist nicht zu stoppen: Nur vorübergehend haben besser als erwartet ausgefallene US-Konjunkturdaten den freien Fall an den Börsen am Freitag abgebremst.
In der weltgrössten Volkswirtschaft wurden im Juli zwar mehr neue Stellen als im Vormonat und von Analysten erwartet geschaffen. Experten äusserten sich dennoch skeptisch. «Ich würde nicht sagen, dass ein Rückfall in die Rezession damit komplett vom Tisch ist», sagte Michael Gapen, US-Ökonom bei Barclays Capital. Weltweit gewann die Sorge vor einer weltweiten Rezession und einer Ausweitung der europäischen Schuldenkrise schnell wieder die Oberhand und drückte die Märkte erneut ins Minus. Manche Analysten betonten allerdings, dass die Furcht vor einer Rezession überzogen und fundamental keinesfalls gerechtfertigt sei. «Die massiven Kurseinbrüche erinnern stark an ein typisches Herdenverhalten», sagte Hans-Jörg Naumer, Kapitalmarkt-Analyst bei Allianz Global Investors. «Das ist immer das Signal einer massiven Übertreibung. Es scheint eine Art Sommergewitter zu sein und wir können immer noch auf stabileres Börsenwetter im Spätsommer hoffen.» Folker Hellmeyer, Chef-Volkswirt der Bremer Landesbank, sieht die Politik in der Pflicht, eine überzeugende Lösung der Euro- Schuldenkrise zu finden und damit die Märkte zu beruhigen: «Es hängt nichts mehr an der Wirtschaft. Was passieren wird, liegt jetzt an Brüssel, an Berlin, Rom, Athen. Es hängt nichts mehr an der Wirtschaft.»
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