US-Bomber fliegen über Südkorea
Inmitten der Spannungen mit Nordkorea haben die USA mit Südkorea und Japan eine gemeinsame Luftwaffenübung abgehalten.
US-Bomber vom Typ B-1B überflogen am Donnerstag Südkorea, wie die US-Luftwaffe mitteilte. Die Flüge der überschallschnellen, strategischen Langstreckenbomber erzürnen Pyongyang regelmässig. Nordkorea betrachtet die Übungsflüge als Drohung.
Zwei der US-Bomber starteten am Donnerstag vom Luftwaffenstützpunkt auf Guam, in der Luft stiessen japanische Kampfjets hinzu. Über dem Gelben Meer schlossen sich ihnen dann japanische Kampfflugzeuge an, wie die Luftwaffe erklärte. Die Übung sei Teil einer Mission «ständiger Bomberpräsenz» im Pazifik und keine Reaktion auf ein aktuelles Ereignis gewesen, hiess es weiter.
Nordkorea auf Terrorliste
Die Spannungen zwischen Washington und Pyongyang hatten sich in den vergangenen Monaten massiv verschärft. Nordkorea hatte Anfang September seinen sechsten und bisher gewaltigsten Atomwaffentest vorgenommen. Nach eigenen Angaben testete das Land eine Wasserstoffbombe. Zudem hatte Pyongyang in den vergangenen Wochen mehrfach Mittelstreckenraketen getestet. In zwei Fällen feuerte Pyongyang Raketen über Japan hinweg in den Pazifik.
Im Zusammenhang mit dem Konflikt könnten die USA Nordkorea zudem erneut als Förderer von Terrorismus bezeichnen. Die Aufführung auf einer bestimmten Liste werde derzeit erwogen, sagte Trumps Sicherheitsberater, Herbert Raymond McMaster, am Donnerstagabend in Washington. Darauf stehen bisher Iran, Sudan und Syrien. Am Freitag wird Trump seine Asienreise nach Japan, Südkorea, China, Vietnam und auf die Philippinen beginnen.
«Er kann die Sprache benutzen, die er will»
Mit Blick auf Nordkorea sagte McMaster, es sei deutlich als Terrorakt zu verstehen, wenn ein Regime jemanden mit Nervengift an einem öffentlichen Flughafen töten lassen. Damit spielte er auf Machthaber Kim Jong Uns Halbbruder Kim Jong Nam an, der Anfang des Jahres ums Leben kam. Nordkorea wieder auf die Liste der Förderer von Terrorismus zu nehmen, komme daher in Frage.
Angesichts der jüngst scharfen Rhetorik zwischen den USA und Nordkorea betonte McMaster zudem, der Präsident dürfe sich auf einer Asienreise frei äussern. «Er kann die Sprache benutzen, die er will», sagte der Sicherheitsberater. «Das war eine der besten Bestätigungen für unsere Verbündeten, Partner und andere in der Region, die unter dem Druck des Regimes stehen.» Die nukleare Abrüstung auf der Koreanischen Halbinsel sei das einzig plausible Ergebnis aller Verhandlungen. McMaster forderte besonders China auf, bei der Umsetzung dieses Ziels zu helfen.
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