US-Anleger finden Zuversicht in heimischer Konjunktur
New York Ein Wechselbad der Gefühle hat am Dienstag den Handel an der Wall Street geprägt.
Zunächst sorgten die Alarmsignale aus Spanien auch in New York für Unruhe: Das hoch verschuldete Euro-Land räumte massive Probleme ein, an den Finanzmärkten überhaupt noch an frisches Geld zu kommen. Neben diesem immer akuter werdenden Brandherd in der Euro-Zone trieb die Anleger die ernüchternde Erkenntnis um, dass selbst Deutschland als Konjunkturlokomotive der Währungsgemeinschaft die Krise zu spüren bekommt. Später keimte aber neue Hoffnung auf, die sich aus überraschend robusten Zahlen vom US-Dienstleistungssektor speiste. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte pendelte im Verlauf zwischen einem Hoch von 12.147 und einem Tief von 12.072 Punkten. Er ging 0,2 Prozent fester bei 12.127 Zählern aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P-500 erhöhte sich um 0,6 Prozent auf einen Schlussstand von 1285 Stellen. Die Technologiebörse Nasdaq stieg um 0,7 Prozent auf 2778 Punkte. Die Wall Street machte nach den herben Verlusten der vergangenen Woche zumindest etwas Boden gut. Doch die Erholung dürfte Beobachtern nur vorübergehend sein und moderat ausfallen, weil angesichts der Euro-Schuldenkrise die Stimmung in New York weiterhin am Boden ist. Wie in Europa lastete zuletzt Spaniens Eingeständnis massiver Refinanzierungsprobleme auch in den USA auf dem Börsengeschäft. Zuversicht schöpften die Investoren in den USA am Dienstag aus der für die heimische Wirtschaft so wichtigen Service-Branche. Die Geschäfte der Dienstleister gewannen im Mai zur Überraschung der Analysten leicht an Fahrt. Der an den Finanzmärkten viel beachtete ISM-Service-Index stieg um 0,2 auf 53,7 Punkte. Analysten hatten im Schnitt einen unveränderten Wert von 53,5 Punkten vorhergesagt. Die zuletzt schwer gebeutelten Bankaktien gehörten am Dienstag zu den gefragten Titeln. So legten die Papiere von Morgan Stanley über vier Prozent zu, die Anteilsscheine von Citigroup 3,8 und die von JP Morgan 3,2 Prozent. Bank of America schaffte es auf ein Plus von 2,9 Prozent, während sich Goldman Sachs mit einem Gewinn von 1,3 Prozent begnügen musste. Das Augenmerk der Anleger lag auch am Dienstag wieder einmal auf Facebook. Die Aktie verlor 3,8 Prozent.
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