Rotblau weltweitUrs Fischer, der König von Berlin
Der ehemalige FCB-Trainer schlägt Hertha BSC mit Union im Berliner Derby und mahnt dennoch, den Ball flach zu halten. Derweil haben sich die Fans von Shaqiris Lyon gegen Marseille nicht im Griff.

Deutschland
Ein 2:0-Heimsieg im Stadtderby gegen die vermeintlich grössere Hertha, dazu Aufstieg auf Rang fünf – Union Berlins Trainer Urs Fischer müsste derzeit eigentlich auf Wolke sieben schweben. Tut er vielleicht sogar auch. Und mahnt dennoch zur Bescheidenheit: «Wir müssen von Spiel zu Spiel denken.» Trotz eines Europapokal-Rangs sieht der 55-jährige Schweizer den Klassenerhalt als einziges Ziel für die Eisernen.
Tabellenführer Bayern München hatte bereits am Freitag überraschend beim FC Augsburg gepatzt. Eine Chance für Manuel Akanjis Borussia Dortmund, auf einen Zähler an den Branchenprimus heranzurücken. Das gelang den Schwarzgelben durch einen 2:1-Heimsieg gegen den VfB Stuttgart auch, doch es war Akanji, der vor dem Ausgleichstreffer der Schwaben den Ball leichtsinnig im Mittelfeld vertändelte und dem BVB den Sieg beinahe noch vermasselt hätte.
Einen Sieg feierte auch Yann Sommer mit Borussia Mönchengladbach, und was für einen. Auch ohne den verletzten Breel Embolo schossen die Fohlen das Tabellenschlusslicht Greuther Fürth gleich mit 4:0 aus dem Borussia-Park. Vielleicht hätten die bemitleidenswerten Gäste offensiv für mehr Wirbel sorgen können, hätten sie von Beginn an auf Cedric Itten gesetzt. Der Basler kam jedoch erst in der 67. Minute in die Partie, als der Endstand bereits hergestellt worden war.
Wenig erfolgreich verlief Renato Steffens Wochenende. Beim Auswärtsspiel des VfL Wolfsburg bei Arminia Bielefeld wurde der Schweizer Nationalspieler bereits zur Pause ausgewechselt. Der Grund: eine Wadenverletzung, die Steffen für noch unbestimmte Zeit ausser Gefecht setzen wird.
England
Fast drei Monate ist es her, als Fabian Schär zum letzten Mal für Newcastle United auf dem Platz stand. Dabei war der Wiler nicht einmal verletzt, Trainer Steve Bruce setzte einfach nicht auf ihn. «Manchmal war ich überrascht, dass ich nicht spielte», erklärte Schär kürzlich in einem Interview mit dem Club-TV der in der Premier League noch sieglosen Magpies. Doch nach Bruces’ Entlassung steht mit Eddie Howe inzwischen ein neuer Mann an der Seitenlinie. Und der scheint wieder eher auf den Verteidiger zu bauen. Beim 3:3-Remis gegen Aufsteiger Brentford stand Schär in der Startformation und kam immerhin auf 71 Einsatzminuten.
Gegen den FC Arsenal legte Mohamed Salah mit dem FC Liverpool einmal mehr eine Galavorstellung hin. Mit 4:0 zerlegten die Reds die Gunners, Salah erzielte das zwischenzeitliche 3:0 und hat in der Liga mittlerweile elf Saisontore auf dem Konto. Der Ägypter wird derzeit von diversen Topclubs umworben, unter anderem vom FC Barcelona. In einem ungewöhnlichen Rahmen wurde Salah kürzlich nach seiner Zukunft gefragt, ein Schüler wollte wissen, wo er nach seiner Zeit in Liverpool spielen wolle. Salah wich aus, antwortete, dass er sich auf das Team fokussiere und derzeit glücklich in Liverpool sei.
Frankreich
Nach der erfolgreichen Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Katar in seinem 100. Länderspiel für die Schweizer Nationalmannschaft wollte Xherdan Shaqiri auch mit seinem Verein Olympique Lyon wieder angreifen. Doch leider machte die Ligapartie von Lyon gegen Olympique nicht aufgrund von sportlichen Highlights auf sich aufmerksam. Marseille-Spieler Dimitri Payet wurde bei der Ausführung eines Eckballs von einer Wasserflasche am Kopf getroffen, das Spiel wurde zunächst unter- und nach rund zwei Stunden komplett abgebrochen. Es ist nicht das erste Mal in dieser Saison, in der die Ligue 1 mit Fan-Ausschreitungen zu kämpfen hat.
Spanien
Das hatte man sich beim FC Sevilla anders vorgestellt: Zweimal musste man zu Hause gegen Alavés einem Rückstand hinterherrennen. So brachte man beim Stand von 1:2 Ivan Rakitic ins Spiel. Und der Edeljoker stach in der Nachspielzeit zu, erzielte den Ausgleichstreffer und verhalf seiner Mannschaft zwischenzeitlich zur Tabellenführung der spanischen Liga, die man am Sonntag allerdings wieder an Real Madrid abgeben musste, das 4:1 bei Granada gewann.
Niederlande
Seit zwei Monaten hat Ricky van Wolfswinkel für den FC Twente nicht mehr getroffen. Am Samstag konnte der Niederländer diese Durststrecke beenden. Lange mühte sich Twente gegen das abstiegsbedrohte Sparta Rotterdam ab, ehe man knapp zehn Minuten vor Spielschluss einen Penalty zugesprochen bekam. Van Wolfswinkel schnappte sich den Ball und versenkte diesen souverän zu seinem vierten Saisontreffer ins linke untere Eck.
Japan
Bereits vor zwei Wochen konnte sich Yoichiro Kakitani in die Torschützenliste von Nagoya Grampus eintragen. Gegen Gamba Osaka war der 31-jährige Japaner erneut erfolgreich. Beim 3:1-Auswärtssieg seiner Mannschaft gelang dem Angreifer das zwischenzeitliche 2:0.
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