Mein TagebuchUnzählige Kilometer, viel Genuss und ein bisschen Adrenalin
Der Orientierungsläufer Matthias Kyburz feilt im Höhentrainingslager im Engadin an seiner Form. Der fünffache Gesamtweltcupsieger aus Möhlin blickt zurück auf rasante Abfahrten mit dem Rennvelo und riskante Gipfelbesteigungen zu Fuss.

Montag:
Velo statt Privatjet
Die Coronakrise hat nicht nur Schlechtes gebracht, trotz einer komplett abgesagten Orientierungslauf-Saison und natürlich vielen weiteren Einschränkungen. Doch es gibt auch Positives: Ich konnte in den vergangenen Wochen viele sportliche Projekte realisieren, die während einer normalen Saison nicht möglich gewesen wären. Zum Beispiel brach ich Mitte April den Weltrekord über 50 Kilometer auf dem Laufband. Und auch jetzt, Ende letzter Woche, stellte ich mich einer etwas anderen Challenge. Die Anreise ins Höhentrainingslager in St. Moritz bestritt ich nicht mit dem Privatjet, dem Zug oder mit dem Auto, sondern für einmal mit dem Velo. In drei Tagen fuhr ich mit meinem Bruder und einem Nationalkader-Kollegen von Bern via Obergestlen und Obersaxen ins Engadin. Dabei radelten wir pro Tag zwischen 110 und 160 Kilometer und absolvierten dabei jeweils rund 3000 Höhenmeter.