Unternehmer will Tessiner Burka-Bussen bezahlen
Rachid Nekkaz wird Strafzahlungen im Zusammenhang mit dem Verschleierungs-Gesetz im Tessin übernehmen. Dies sagte er in einem Radio-Interview.

Das neue Tessiner Gesetz sieht vor, dass Frauen, die Ganzkörperschleier (Burka) oder Gesichtsschleier (Niqab) im öffentlichen Raum tragen, künftig mit Bussen von 100 bis 10'000 Franken belegt werden können. Der Tessiner Grosse Rat hat das Gesetz gestern verabschiedet.
Nun kündigte der französisch-algerische Immobilienunternehmer Rachid Nekkaz in einem Interview mit dem Tessiner Radiosender RSI an, dass er alle Strafen aus eigener Tasche zahlen werde. In Frankreich hat Nekkaz bereits mit demselben Vorgehen für Aufsehen gesorgt: Bis Oktober 2015 soll er dort 973 Bussen gezahlt haben.
Millionenfonds gegründet
Nach Inkrafttreten des französischen Burkaverbots 2010 schuf er einen Millionen-Fonds zur Verteidigung der «Freiheit und der religiösen Neutralität des Staates». Nekkaz bezeichnete sich zugleich als Menschenrechtsaktivist.
Indem er öffentlich die Bussen der Frauen bezahle, die auf den Strassen ihren Niqab tragen, will er «Regierungen und Parlamente lächerlich machen», welche fundamentale Freiheiten nicht respektierten, schrieb er 2013. Bereits kurz nachdem das Tessiner Stimmvolk im September 2013 eine entsprechende Initiative zum Verschleierungsverbot angenommen hatte, kündigte Nekkaz öffentlich an, etwaige Bussen im Tessin zu begleichen.
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