Unterkühlt wegen Missverständnis
Anstelle des Seerettungsdienstes hat ein Hobbyfischer im März einen Kollegen gerettet. Nun haben die Verantwortlichen ihre Lehren gezogen.
Uster. - Am 23. März kam es auf dem Greifensee beinahe zu einer Tragödie, weil Seerettungsdienst und Kantonspolizei unterschiedliche Funkkanäle benutzten und eine Augenzeugin zudem einen falschen Unfallort meldete. Das schreibt der Ustermer Stadtrat auf eine Anfrage von FDP-Gemeinderat Cla Famos. An jenem kalten Märztag war ein 61-jähriger Fischer aus seinem Boot in den 6 Grad kalten See gestürzt. Dort musste er sich fast eine halbe Stunde lang an sein Boot klammern, bis er gerettet und mit der Rega ins Spital geflogen wurde. Geholfen hat ihm dabei nicht die Kantonspolizei oder der Seerettungsdienst, sondern ein anderer Hobbyfischer, der auf ihn aufmerksam geworden war. Seerettungsdienst und Polizei hatten gemäss Stadtrat am falschen Ort gesucht. Aus dem Fall ziehen die Verantwortlichen Lehren. Der Kantonspolizei wurden inzwischen alle Telefonnummern des Seerettungsdienstes geliefert. So soll die Kommunikation künftig nicht mehr nur per Funk, sondern auch per Telefon erfolgen. Weiter wird der Seerettungsdienst bei gemeinsamen Einsätzen mit der Polizei fortan den sogenannten Katastrophenkanal benützen. Dieser ist auf allen Funkgeräten der Rettungsorganisationen aufgeschaltet. Und neu muss sich die Seepolizei vor der Ausfahrt aus dem Bootshaus bei der alarmierenden Stelle nochmals versichern, wo der Unfallort liegt. Trotz der Massnahmen liessen sich Pannen dieser Art auch künftig nicht ausschliessen, gibt der Stadtrat zu bedenken. (arb)
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