Unterhosenbomber streitet vor Gericht Bin Ladens Tod ab
In Detroit stand der Nigerianer vor Gericht, welcher 2009 in einem Passagierflugzeug einen Sprengsatz zünden wollte. Während der Anhörung beschwor er Jihad-Rufe und rief «Osama ist am Leben».
Bei seiner Anhörung vor einem Gericht in Detroit hat der Nigerianer Umar Farouk Abdulmutallab, der an Weihnachten 2009 ein US-Passagierflugzeug in die Luft sprengen wollte, den Tod von Al-Qaida-Chef Osama Bin Laden abgestritten. «Osama ist am Leben», rief der 24-Jährige laut örtlichen Medienberichten am Mittwoch (Ortszeit) im Gerichtssaal. Richterin Nancy Edmunds wies den Angaben zufolge indes mehrere Anträge des Angeklagten zurück, mit denen er eine Verschiebung des für Mitte Oktober vorgesehenen Prozessbeginns erreichen wollte.
Während der Anhörung habe sich Abdulmutallab vor Gericht erstmals laut und ungehalten gegeben, hiess es. So beschwor er beispielsweise mit Jihad-Rufen den heiligen Krieg, erhob sich nicht vor der Richterin und legte seine Füsse auf einen Tisch. Der Nigerianer will sich in seinem Verfahren selbst verteidigen, das Gericht stellte ihm aber einen Rechtsbeistand zur Seite.
Abdulmutallab hatte am 25. Dezember 2009 kurz vor der Landung einer in Amsterdam gestarteten Passagiermaschine am Flughafen von Detroit versucht, einen in seiner Unterhose versteckten Sprengsatz zu zünden. Der Anschlag schlug fehl, Passagiere konnten ihn überwältigen. Die Auswahl der Geschworenen ist für den 4. Oktober, die Eröffnungsplädoyers sind für den 11. Oktober geplant.
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