Museum BL in LiestalUnsichtbar, aber überlebenswichtig
Antibiotika sind nicht nur in Kliniken unentbehrlich. Doch Keime werden immer resistenter. Neue Forschung soll neue Antibiotika bringen.

Sie sind eine ebenso zunehmende wie latente Bedrohung im klinischen Alltag: Antibiotika-resistenten Keime. Denn wirken die Antibiotika nicht, werden medizinische Routineeingriffe wie Operationen oder Krebstherapien zum unkalkulierbaren Risiko.
Darüber spricht im Museum BL Christoph Dehio, Professor für Molekulare Mikrobiologie am Biozentrum der Universität Basel und Direktor des nationalen Forschungsschwerpunkts «AntiResist». Er tut dies in der Vortragsreihe der Naturforschenden Gesellschaft Baselland vom 16. Februar. Um insbesondere multiresistente Keime in Schach zu halten, werden dringend neue Wirkstoffe und Behandlungsstrategien benötigt.
Innovationslücke schliessen
Dehio beschreibt eine Antibiotikaforschung, die aktuell auf neuen Wegen versucht, die bestehende Innovationslücke zu schliessen. Dies geht einher mit der Entwicklung von neuartigen Wirkstoffen. Behandlungsstrategien sollen unter Bedingungen erarbeitet werden, wie sie in einem infizierten Körper vorgefunden werden. Sie treten anstelle von künstlichen Laborbedingungen.
Die enge Verzahnung der akademischen Forschung im Biotech- und Pharma-Sektor soll diesen neuartigen Ansätzen zum Durchbruch verhelfen. Die Schweiz sei gut aufgestellt, um international eine Führungsrolle einzunehmen.
Museum BL, Zeughausplatz 28, Liestal, Donnerstag, 16. Februar, Beginn 19 Uhr, Eintritt frei.
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