Unia-Chef tritt nach Belästigungsvorwurf zurück
Der Unia-Leiter Zürich-Schaffhausen, Roman Burger, hat eine Mitarbeiterin mit SMS-Nachrichten verbal sexuell belästigt.

Roman Burger tritt als Leiter der Unia Zürich-Schaffhausen per sofort zurück. Er zieht damit die Konsequenzen aus «persönlichen Verhaltensfehlern», wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte. Eine Mitarbeiterin habe den Austausch von SMS-Textnachrichten als sexuelle Belästigung empfunden.
Burger habe sich für sein Fehlverhalten entschuldigt, heisst es im Communiqué. Eine weitere Zusammenarbeit sei jedoch nicht möglich. Denn für Burger und die Unia sei klar, dass an eine Gewerkschaft «besonders hohe Anforderungen in Bezug auf korrektes Führungsverhalten» gestellt würden.
«Immensen Beitrag geleistet»
Der SMS-Verkehr habe während mehrerer Wochen stattgefunden, sagte Lorenz Keller, Mediensprecher Unia Zürich-Schaffhausen, der Nachrichtenagentur SDA auf Anfrage. Ende April habe die Mitarbeiterin dann Vorwürfe wegen sexueller Belästigung erhoben. Darauf sei umgehend eine Untersuchung eingeleitet worden.
Der Rücktritt von Burger sei ein grosser Verlust für die Unia Zürich-Schaffhausen, heisst es weiter. Burger habe in den vergangenen 15 Jahren einen «immensen Beitrag zur Entwicklung der Unia und damit zur Verbesserung der Arbeitsbedingung der Arbeitnehmenden geleistet».
Künftig eine Co-Leitung
Künftig soll die Führung der Unia Region Zürich-Schaffhausen aus einer Co-Leitung bestehen. Der ordentliche Findungsprozess sei gestartet worden. In der Übergangsphase übernehmen Burgers Stellvertreter, René Lappert und Lorenz Keller, die Regionsleitung.
Lappert hat während Jahren den Bereich Individuelle Mitgliederbetreuung geleitet und ist unter anderem für den Vertragsvollzug zuständig. Keller leitete bisher den Bereich Politik und Kommunikation.
SDA/mch
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