Uni Freiburg macht Affen süchtig nach Kokain
Abgas-Versuche an Affen sorgten weltweit für einen Skandal. Aber auch in der Schweiz wird an Primaten geforscht.

Die Abgastests an Affen von VW sorgten weltweit für einen Skandal. Aber auch in der Schweiz dürfen Experimente an lebenden Primaten durchgeführt werden. Wie Recherchen des «SonntagsBlicks» zeigen, ist dies in den Kantonen Freiburg und Zürich der Fall. An der Uni Freiburg sei ein bemerkenswertes Experiment in Vorbereitung.
Ab nächster Woche wird Affen an der Uni Freiburg Kokain verabreicht, wie Eric Rouiller, Chef des Instituts für Neurophysiologie, der Zeitung erklärt. Mit der sogenannten «tiefen Hirnstimulation» – einem neurochirurgischen Eingriff – sollen bei den Koksaffen anschliessend bestimmte Hirnregionen gezielt verändert werden. Damit sollen die Tiere wieder von der Kokainsucht befreit werden, hoffen die Forscher.
An Mäusen bereits getestet
Die Methode sei bei Parkinson- oder Tourette-Patienten bereits zugelassen. Ob sie auch Süchtigen hilft, wollen die Freiburger Forscher jetzt mit diesen Experimenten herausfinden. Bei Mäusen verliefen ähnliche Experimente vielversprechend.
Ein Fall wie bei VW wäre in der Schweiz allerdings nicht möglich. «In der Schweiz würde das Gesuch für eine solche Studie mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht bewilligt», sagt Eva van Beek, Sprecherin des Bundesamts für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) dem «SonntagsBlick».
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