Und sie dreht sich doch
Das Havarie-Team im Basler Klybeckhafen hat es am Montag nach mehreren Anläufen geschafft, die «Merlin» zu drehen. Die Bergungsmannschaft hat das Schiff in eine Seitenlage gehievt und gesichert.

Der seit August beim Dreiländereck kieloben im Rhein liegende Rumpf des Baggerschiffs «Merlin» konnte am Montag in eine höhere Seitenlage gedreht werden. Bis heute Abend sollte die havarierte «Merlin» dann vollständig gedreht werden.
«Steter Tropfen höhlt den Stein», beschreibt Simon Oberbeck, Mediensprecher der Schweizerischen Rheinhäfen, das plötzliche rasche Vorankommen der Bergung. Der von einem Ponton gesicherte Schiffsrumpf war in der vergangenen Woche um rund 30 Zentimeter angehoben worden, damit der auf dem Deck fixierte Bagger beim Drehen nicht störe. Das hatte erst nach Fehlversuchen geklappt. Unter Zuhilfenahme von Stahlseil-Handkurbeln wurde dann mit dem wohldosierten Drehen der «Merlin» begonnen.
Kleiner Rückschlag am frühen Abend
Am Montag kam das Bergungsteam dann deutlich vorwärts: Der flache Schiffsboden – er war schon bald nach der Havarie mit einem «Just Married»-Graffiti verziert worden – war kaum mehr zu sehen. Man sei inzwischen klar «über den toten Punkt» der Drehung hinaus gekommen, sagte Oberbeck am Montagnachmittag erleichtert. Wenn es so gut weiter laufe, könne die «Merlin» noch am Montag in Normallage gebracht und über Nacht so gesichert werden.» Kurz vor sechs Uhr Abend riss jedoch ein Sicherungsseil an der Merlin. Das Bergungsteam beschloss danach, die Arbeiten erst am Dienstagmorgen wieder aufzunehmen.
Die «Merlin» war am 4. August ausser Kontrolle geraten und gekentert. Darauf krachte ein Passagierschiff, das gerade abgelegt hatte, beim Wenden in den Havaristen und danach in ein anderes, vertäutes Passagierschiff. Verletzt wurde niemand. Die «Merlin» lag seither kieloben gesichert oberhalb der Einfahrt des Basler Rheinhafens Kleinhüningen.
SDA/sa
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