Bistum ChurUmstrittener Generalvikar Grichting nimmt den Hut
Der erzkonservative Martin Grichting ist von all seinen Ämtern und Funktionen zurückgetreten. Er galt lange als «Chefstratege» im Bistum.

Der wegen seiner erzkonservativer Ansichten umstrittene Generalvikar des Bistums Chur, Martin Grichting, hat seine Demission erklärt. Er ist von allen diözesanen und überdiözesanen Ämtern und Funktionen zurückgetreten.
Seine Demission hat Grichting bereits vor der Weihe und der Amtseinsetzung des neuen Diözesanbischofs Joseph Bonnemain erklärt, wie das Bistum Chur am Dienstag mitteilte. Die Weihe fand letzten Freitag statt.
Der bis zur Amtseinsetzung von Bonnemain für das Bistum zuständige Apostolische Administrator Peter Bürcher hat Grichtigs Demission angenommen. Der «Chefstratege» von alt Bischof Vitus Huonder behält einzig sein Amt als Domkapitular.
Offene Fragen
Ob Bischof Joseph Bonnemain einen neuen Generalvikar ernennen wird, ist allem Anschein nach offen. Bonnemain werde «in der nächsten Zeit und nach geeigneten Beratungen» darüber entscheiden, schrieb das Bistum.
Bonnemain erklärte erst kürzlich, «fähige Frauen» fördern zu wollen. Für das Amt des Generalvikars sei zwar ein Priester vorgesehen, hatte Bonnemain nach seiner Weihe in einem Interview in der «Sonntagzeitung» erklärt. «Aber Frauen könnten, einfach mit einem anderen Titel, eine ähnliche Aufgabe übernehmen.» (Lesen Sie dazu das Interview: «Wir brauchen Seelsorger, die nicht nur die Bibel schwenken»).
/fal
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