Umfrage: Mehrheit für SVP-Zuwanderungsinitiative
52 Prozent der Schweizer Bevölkerung sprechen sich für die Zuwanderungsinitiative der SVP aus. Zu diesem Schluss gelangt eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Isopublic.

Eine Mehrheit der Schweizer Bevölkerung spricht sich für die Zuwanderungsinitiative der SVP aus. Zu diesem Schluss gelangt eine Online-Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Isopublic. Die Menschen verbinden die Zuwanderung vor allem mit negativen Aspekten.
Würde am kommenden Sonntag abgestimmt werden, könnte sich die SVP die Hände reiben: 52 Prozent der Stimmberechtigten sprechen sich für die Initiative aus, 40 Prozent lehnen sie dagegen ab. Allerdings liegt der statistische Fehlerbereich bei dieser Frage bei /-4,2 Prozent.
Vorrang auf dem Arbeitsmarkt
Zudem hat Isopublic nur diejenigen Personen befragt, die vorher angaben, wahrscheinlich oder ganz sicher an der Abstimmung teilzunehmen. Da die Initiative erst am 9. Februar an die Urne kommt, dürfte die Meinungsbildung noch relativ wenig fortgeschritten sein.
Das Volksbegehren verlangt, dass die Schweiz die Zahl der Aufenthaltsbewilligungen für Ausländerinnen und Ausländer durch jährliche Höchstzahlen und Kontingente begrenzt. Schweizer sollen auf dem Arbeitsmarkt Vorrang haben. Bundesrat und Parlament haben die SVP-Initiative klar verworfen haben.
Negative Bewertung
Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung die negativen Folgen der Zuwanderung deutlich höher gewichtet als die positiven. Dazu zählen die Befragten vorrangig die Belastung der Sozialsysteme, die Wohnungsknappheit, die erhöhte Kriminalität und die steigende Ausländerfeindlichkeit.
Erst an fünfter Stelle steht ein positiver Aspekt: Die Zuwanderung lindere den Personalnotstand im Alters- und Pflegebereich. 55 Prozent der Befragten finden, dass die Zahl der Zuwanderer in die Schweiz insgesamt zu hoch sei, für jeden Dritten ist sie gerade richtig.
Kritik an Migrationspolitik
Unzufriedenheit zeigt sich auch bei der derzeitigen Migrationspolitik: Knapp 46 Prozent der Befragten halten sie für zu liberal, 34 Prozent dagegen für angemessen. Nur knapp jeder Neunte erachtet sie als zu restriktiv.
Die Umfrage basiert auf einer Online-Befragung von 1203 Personen in der Deutsch- und Westschweiz. Sie wurde von Isopublic im Auftrag der Zeitung «reformiert» zwischen dem 3. und 9. September durchgeführt. Der statistische Fehlerbereich über die ganze Umfrage liegt bei bei /- 2,9 Prozent.
SDA/ajk
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