Umbaupause in der Denkfabrik
Das Schaulager verzichtet 2011 erstmals auf eine grosse Ausstellung im eigenen Haus. Mit einer Neuausrichtung habe das nichts zu tun, beschwichtigt Maja Oeri, Gründerin des Schaulagers und Präsidentin der Emanuel Hoffmann-Stiftung.

Es kommt nicht häufig vor, dass sich Maja Oeri selbst zu Wort meldet. Interviews gibt die Roche-Erbin keine, und für Auskünfte zum Schaulager ist der Pressesprecher da. Gegenüber der BaZ war es ihr nun doch ein Anliegen, einige Dinge klarzustellen, bevor Spekulationen ins Kraut schiessen. Was wohl nur eine Frage der Zeit gewesen wäre. Was ist passiert? Das Schaulager, seit acht Jahren mit jährlich einer Ausstellung im Basler Kunstkalender fest verankert, gönnt sich eine kreative Pause (BaZ vom 30. 12.). Zwar organisiert man ein Gastspiel im Haus zum Kirschgarten. Doch der mächtige Baukörper vor den Toren der Stadt bleibt erstmals seit der Eröffnung 2003 fürs Publikum geschlossen. Dass in einem aktuellen Newsletter auch noch von «Konsolidierung», «neuer Strategie» und «baulichen Massnahmen» die Rede ist, macht endgültig stutzig: Zieht sich das Schaulager, seit einem Jahr ohne künstlerische Leitung, aus der Öffentlichkeit zurück? Oder laufen im Gegenteil hinter den dicken Mauern Vorbereitungen für eine Wiedergeburt als Privatmuseum?