«BL 49» und «BL 850»«UeliMueli44» bietet Rekordsumme, zahlt aber nicht
Ende 2022 wurden zwei Baselbieter Kontrollschilder für insgesamt 800’000 Franken ersteigert. Die Zahlungsfrist ist mittlerweile verstrichen, der Bieter hat den Betrag aber nicht beglichen.

Es war eine kleine Sensation: Die Autonummern «BL 49» und «BL 850» wurden nach einem Bietergefecht an Weihnachten für insgesamt 826’001 Franken ersteigert. Dies teilte die Interessengemeinschaft der Schweizer Kontrollschilder (IGSK) damals mit. Gewonnen hatte die Auktion Bieter «UeliMueli44», der für die Nummer 850 ganze 300’001 und für die Nummer 49 stolze 526’000 Franken zahlen wollte.
Damit wurden die beiden Kontrollschilder automatisch zu den zwei teuersten der Schweiz. Zuvor hatte das Kontrollschild «ZG 10» den Rekord gehalten: Im Februar 2018 war es für 233’000 Franken ersteigert worden.
Mahnung und Betreibung
Bezahlt wurden die Rekordsummen für die Baselbieter Kontrollschilder bisher nicht. Dies, obwohl die ordentliche Zahlungsfrist am 28. Januar abgelaufen ist, wie die Newsplattform «20 Minuten» berichtet. Adrian Baumgartner, Mediensprecher der Baselbieter Sicherheitsdirektion, bestätigt gegenüber der BaZ, dass die Schilder noch nicht bezahlt wurden.
In einem ersten Schritt trete nun eine gebührenfreie Zahlungserinnerung mit einer Frist von zehn Tagen ab 6. Februar in Kraft. Sollte der Bieter noch nicht zahlen, wird eine gebührenpflichtige Mahnung mit einer erneuten Frist von zehn Tagen versandt. «Nach Ablauf der letzten Zahlungsfrist erfolgt die Einleitung der Betreibung, in der Regel ein Monat nach Ablauf der letzten Zahlungsfrist», führt Baumgartner aus.
Erneute Versteigerung möglich
«UeliMueli44» hat also noch etwas Zeit, um die Schilder zu bezahlen. Bisher soll die Person hinter dem Pseudonym, die schon mehrfach an Auktionen teilgenommen hatte, für alle ersteigerten Objekte aufgekommen sein. Werden die Schilder weiter nicht bezahlt, könnte es teuer werden.
Ob «UeliMueli44» die Schilder auch im Fall in einer Betreibung behalten dürfe, hänge vom Ausgang der allfälligen Betreibung ab, sagt Baumgartner. Die Kontrollschilder könnten erneut versteigert werden. Mit einer Betreibung werde die Person zudem von künftigen Versteigerungen ausgeschlossen. Es sei das erste Mal, dass ein Bieter nicht zahle. «Die Motorfahrzeugkontrolle führt regelmässig Auktionen durch. In der Regel wollen die Bietenden die Kontrollschilder kaufen», sagt Baumgartner.
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