Uefa-Cup: So stark sind die Gegner von FCZ und YB
Schwierige Aufgaben für die Schweizer Klubs in der 1. Hauptrunde des Uefa-Cups: Der FC Zürich trifft auf Milan, YB auf den FC Brügge und Belllinzona auf Galatasaray Istanbul.
Es ist ein Hauch von Champions League, der am 2. Oktober im Rückspiel durch den Letzigrund wehen wird. Als zweite von 80 Mannschaften in den 16 Lostöpfen im Grimaldi-Forum in Monaco wurde der FC Zürich gezogen und war damit Gegner von Milan, das als erstes Team gelost worden war. «Wir können tatsächlich die Nase ein bisschen in die Champions League halten», kommentierte Zürichs Präsident Ancillo Canepa das Los. Das Hinspiel im Giuseppe Meazza wird am 18. September ausgetragen.
Eine hohe Hürde
Der FC Zürich schaffte im Vorjahr den Vorstoss in die Gruppenphase gegen eine Squadra der Serie A. Diesmal ist die Hürde jedoch ungleich höher als das junge Team von Empoli. Für Milan mit dem neu verpflichteten Schweizer Internationalen Philippe Senderos ist der UEFA-Cup zwar nicht das primäre Saisonziel, doch Stars wie Ronaldinho, Kaka, Schewtschenko, Gattuso, Seedorf oder Pato garantieren Qualität, die man auf dem Letzigrund nur in den seltensten Fällen zu sehen bekommt. «Es ist gut für unsere jungen Spieler, sich einmal an einem der besten Kader messen zu können», sagt Canepa.
«Der Letzigrund könnte zum ersten Mal bei einem Spiel mit dem FCZ ausverkauft sein», glaubt Canepa. Der Präsident vermutet aber auch, dass viele Italiener sich den Auftritt der «Rossoneri» nicht entgehen lassen wollen. «Wenn Italiener im Letzigrund spielten, waren das aber immer schöne Feste.» Wegen des erwarteten grossen Zuschauer-Zuspruchs und dem lukrativen italienischen TV-Markt ist Milan «sportlich schwer, aber wirtschaftlich interessant», wie sich Canepa ausdrückte.
Die leise Hoffnung von Canepa
Vom vor der Saison formulierten Ziel, europäisch zu überwintern, rückte der Präsident ab. «Es wäre nicht realistisch, daran festzuhalten», sagte er lachend. Er habe aber die ganz kleine, leise Hoffnung, weil die Meisterschaft in Italien erst an diesem Wochenende beginne. «Es gibt ab und zu Sensationen», sagte der Daueroptimist. Trotz der auf dem Papier klaren Ausgangslage bezeichnet Canepa die AC Milan als bestmögliches Los. Besiktas Istanbul, Hertha Berlin mit dem früheren FCZ-Meistertrainer Lucien Favre, Partizan Belgrad oder Spartak Moskau, auf das Zürich im vergangenen Jahr in der Gruppenphase getroffen war, «wären fast so schwierig, aber wirtschaftlich weniger interessant gewesen.»
Eine Chance für YB
Die ebenfalls ungesetzten Young Boys und Bellinzona haben zuerst Heimrecht. Die Berner dürften ihrem Kontrahenten eher auf Augenhöhe begegnen. Der FC Brügge hat in den letzten drei Jahren seine Vormachtstellung in Belgien verloren. Zuletzt wurden die Rivalen Anderlecht und Standard Lüttich Meister der Jupiler League. Brügge, der populäre Klub aus Flandern mit seinen über 20 000 Saisonabonnenten, spielte schon viermal in der Champions League, zuletzt 2005/2006. Bekanntester Spieler des aktuellen Kaders ist der Internationale Wesley Sonck. Der Stürmer ist nach einem Abstecher nach Holland zu Ajax Amsterdam und in die Bundesliga zu Mönchengladbach im letzten Jahr nach Belgien zurückgekehrt.
Ein Angstgegner der Schweizer Klubs
Auf einen alten Bekannten des Schweizer Klub-Fussballs trifft die AC Bellinzona. Schon mehrmals kreuzte Galatasaray Istanbul die Wege von hiesigen Vereinen. 1997, 1998 und 2000 scheiterten Sion, die Grasshoppers und St. Gallen in der Qualifikation zur Champions League an den Gelb-Roten vom Bosporus. In der letzten Saison zogen abermals die Walliser gegen die Türken im Uefa-Cup den Kürzeren. Nach dem 3:2 im Hinspiel verloren sie im Ali Sami Yen 1:5. Bellinzona überraschte zuletzt gegen Dnjepr Dnjepropetrowsk. Gegen «Gala» dürfte es noch schwieriger werden. Der Verein aus dem europäischen Teil Istanbuls wurde im Mai türkischer Meister. In der Champions-League-Qualifikation scheiterte er mit dem Gesamtskore von 2:3 an Steaua Bukarest.
si/fal
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