Überleben dank gekühltem Gehirn
Der Rettungsdienst Regio 144 aus Rüti hat als erster in der Schweiz ein Gerät angeschafft, um Herz-Kreislauf-Patienten zu kühlen. Es hilft, schwere Hirnschäden zu verhindern.

Es ist eine nationale Premiere: Als erster Rettungsdienst in der Schweiz hat der Ambulanzenbetreiber Regio 144 aus Rüti ein Hypothermiegerät angeschafft. Damit kühlen die Rettungssanitäter das Gehirn von Reanimationspatienten, was das Risiko für bleibende Hirnschäden vermindert und die Überlebenschancen erhöht. Ohne Kühlung liegt die Überlebensrate nach einem Herz-Kreislauf-Stillstand auch in einem medizinisch sehr gut versorgen Land wie der Schweiz bei lediglich 5 bis 13 Prozent. Zudem bleiben bei den Betroffenen zum Teil schwerste Schäden zurück, weil vor und während der Reanimation das Hirn zu wenig durchblutet wurde. Die Kühlung – milde therapeutische Hypothermie genannt – löst verschiedene, teilweise noch ungeklärte Prozesse aus, die das fatale Absterben von Zellen im Hirn vermindern.