Über hundert Verletzte nach Protesten in Italien
Nach dem Vertrauensvotum für Berlusconi gingen zahlreiche Bürger auf die Strasse. Demonstranten warfen Eier und Feuerwerkskörper auf das Parlamentsgebäude, zahlreiche Menschen wurden verletzt.
Nach dem knappen Sieg des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bei einem Misstrauensvotum ist es am Dienstag in verschiedenen Städten zu heftigen Protesten gekommen. Einige hundert Demonstranten lieferten sich im Zentrum von Rom Strassenschlachten mit der Polizei.
Wie italienische Medien berichteten, setzten die Randalierer unter Fahrzeuge der Müllabfuhr ein Auto der Finanzpolizei in Brand. WEit über 100 Menschen wurden verletzt, mehrere davon ernsthaft. Unter den Verletzten befinden sich sowohl Demonstranten als auch Polizeibeamte. Ein von Demonstranten attackierter Polizist griff zur Dienstwaffe, um sich zu verteidigen.
Tränengas und Schlagstöcke
Die Polizei setzte Tränengas und Schlagstöcke ein. Demonstranten zündeten drei selbstgebaute Sprengsätze in einer Gasse in der Nähe des Parlaments. Andere bewarfen die Beamten mit Eiern und Farbe. Auf der zentralen Via del Corso gingen zahlreiche Schaufenster zu Bruch.
Das Parlamentsgelände im Zentrum der italienischen Hauptstadt war schon am Morgen von der Polizei abgeriegelt worden. Mehrere Kundgebungen und eine Menschenkette waren angekündigt worden, um gegen die Politik der Regierung Berlusconi zu demonstrieren und den Sturz des Regierungschefs zu fordern.
1500 Polizisten aufgeboten
Über 1500 Polizisten wurden aufgeboten, um Übergriffe zu verhindern. Vor allem Schüler und Studenten versammelten sich zu Protesten gegen die Sparpolitik der Regierung.
In Palermo blockierten Studenten laut Medienberichten aus Protest gegen Berlusconi den Bahnhof und den Flughafen. In Turin gingen in der Innenstadt tausende Demonstranten auf die Strasse. Auch in Genua, Turin und Bari kam es zu Protestaktionen, wie «La Repubblica» berichtete.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch