Über 30 Tote bei Angriffen in Nigeria und Kamerun
Die Terrormiliz Boko Haram schlägt mehrfach in Nigeria und Kamerun zu. Bei Selbstmordanschlägen am Samstag und Sonntag starben mindestens 34 Menschen.

In Nigeria und in Kamerun sind bei neuen mutmasslichen Angriffen der Islamistengruppe Boko Haram insgesamt mindestens 34 Menschen getötet worden. Allein bei einem Selbstmordanschlag auf dem zentralen Markt von Damaturu im Nordosten Nigerias riss am Sonntag eine Frau mindestens 14 Menschen mit in den Tod, wie Augenzeugen und eine Krankenschwester berichteten.
Bei der Selbstmordattentäterin in Damaturu, der Hauptstadt des nigerianischen Bundesstaates Yobe, soll es sich um eine psychisch kranke Frau gehandelt haben, wie der Händler Garba Abdullahi der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die etwa 40 Jahre alte Frau sei «seit Jahren im Viertel für ihre psychischen Probleme bekannt». Auch ein Bewohner des Viertels, Halilu Grema, sagte, die Frau sei labil gewesen und habe von Almosen gelebt. Die Zahl von 14 Todesopfern wurde von einem weiteren Augenzeugen und einer Krankenschwester im Krankenhaus Sani Abacha bestätigt. Die Krankenschwester sprach zudem von 47 Verletzten. Die meisten von ihnen seien sehr schwer verletzt.
Selbstmordanschläge erstmals auch in Kamerun
Im Norden Kameruns in der Regionalhauptstadt Maroua sprengte sich am Samstagabend ein zwölfjähriges Mädchen in einer Bar in die Luft und riss mindestens 20 Menschen mit in den Tod, wie das staatliche Fernsehen berichtete. 79 weitere Menschen wurden demnach verletzt. Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand, doch trägt auch dieser Anschlag die Handschrift der Islamisten von Boko Haram.
Bereits am Mittwoch war Maroua von einem doppelten Selbstmordanschlag erschüttert worden. Zwei Mädchen sprengten sich auf dem Zentralmarkt der Stadt und in einem benachbarten Viertel in die Luft und töteten 13 Menschen. In den beiden vergangenen Jahren hatte Boko Haram in Norden Kameruns mehrfach Überfälle verübt und Menschen entführt, Selbstmordanschläge sind hingegen neu für das Land.
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