TV-Kritik: SF rehabilitiert Hans-Rudolf Merz
Weniger als 24 Stunden nach der Ankunft Max Göldis in Zürich rollte ein SF-Dokfilm die Libyen-Affäre auf. Die überraschende Erkenntnis: Nicht Hans-Rudolf Merz, sondern Micheline Calmy-Rey habe in erster Linie versagt.
Der Film beginnt, bevor die Affäre ihren Lauf nahm. Im Juli 2008 steigen im Genfer Hotel «President Wilson», dem «teuersten Hotel der Schweiz», Hannibal Gaddhafi und seine hochschwangere Frau ab. Sie wollten in Genf gebären, stattdessen landete der Diktatorensohn wegen der Misshandlung von Angestellten zwei Tage lang in Gewahrsam – die Libyen-Krise konnte beginnen.