Tunesierin zündet sich selbst an
Eine Protestaktion vor dem Gouverneurssitz in Tunesien endete mit dem Suizid einer Frau. Die Aktion erinnert an eine Selbstverbrennung vom 17. Dezember, die den Umsturz vom damaligen Machthaber Ben Ali einleitete.
In Tunesien hat sich erneut ein Mensch in einer Protestaktion selbst in Brand gesetzt. Eine Frau zündete sich am Donnerstag vor dem Gouverneurssitz in der Stadt Monastir selbst an, wie die staatliche Nachrichtenagentur TAP berichtete.
Die Frau aus Sfax, der zweitgrössten Stadt Tunesiens, habe Verbrennungen dritten Grades erlitten und schwebe in Lebensgefahr, berichtete die Agentur unter Berufung auf Mediziner. Nach Angaben ihrer Schwester hatte die Frau Probleme, Medikamente für ihren krebskranken Mann zu bekommen.
Selbstverbrennung als Auslöser
Die Unruhen in Tunesien, die Mitte Januar zum Sturz von Präsident Zine al-Abidine Ben Ali geführt hatten, waren am 17. Dezember durch die Selbstverbrennung eines jungen Tunesiers ausgelöst worden.
Der arbeitslose Akademiker Mohamed Bouazizi hatte sich in der Stadt Sidi Bouzid selbst angezündet, nachdem ihn die Polizei daran hinderte, Gemüse und Obst für seinen Lebensunterhalt zu verkaufen.
Der Mann, der später seinen Verletzungen erlag, löste damit wochenlange Proteste gegen Arbeitslosigkeit, Korruption und politische Unterdrückung aus. In mehreren arabischen Ländern löste die Revolte in Tunesien ebenfalls regierungskritische Proteste aus.
SDA/mrs
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