Tumulte in Calais nach Ablauf des Ultimatums
Ein Teil des Lagers in Calais hätte bis Mittwochnachmittag geräumt sein sollen. In der Folge kam es zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Migranten.

Im Flüchtlingslager Calais im äussersten Norden Frankreichs ist es am Mittwochabend zu Zusammenstössen zwischen Hunderten Migranten und Sicherheitskräften gekommen. Die Polizisten setzten Tränengas ein, um die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Bis zu 300 Flüchtlinge versuchten, den Verkehr auf der nahen Strasse, die zum Hafen führt, durch brennenden Müll und Pflanzenteile zu blockieren.
Über dem selbst errichteten Lager lag eine dicke Rauchwolke, als die Polizei den Protest gegen 22 Uhr beendet hatte. Die örtliche Präfektur hatte zuvor ein Ultimatum zur Räumung eines etwa 100 Meter breiten Streifens in dem Lager von Calais gestellt. Es lief am Mittwochnachmittag aus.
Wohncontainer eröffnet
Das Gelände liegt nach Angaben der Behörden zu nah an der Strasse und sollte aus Gründen der Sicherheit sowohl für die Flüchtlinge als auch für Autos geräumt werden. Die Schutzsuchenden versuchen immer wieder, auf der Strasse an Bord von Fahrzeugen Richtung Grossbritannien zu gelangen. Der Grossteil des Streifens war am Mittwochnachmittag geräumt. Nur vereinzelt blieben verlassene Zelte und Hütten zurück.
In Calais leben unter widrigen Bedingungen schätzungsweise mehr als 4000 Flüchtlinge in Schmutz und Kälte. Anfang vergangener Woche waren die ersten von 125 festen Wohncontainern eröffnet worden – diese reichen aber nur für etwa 1500 Menschen.
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