Trump, Hitler und der Eishockey-Goalie
Thomas Greiss beschert dem deutschen Nationalteam an der WM einen Skandal – mit seinen Social-Media-Aktivitäten.

Der Deutschlandfunk brachte den Stein am Freitag ins Rollen: Der Sender berichtete, das sich der deutsche Nationalkeeper Thomas Greiss auf Instagram als Anhänger von US-Präsident Donald Trump und Gegner der im Wahlkampf geschlagenen Demokratin Hillary Clinton geoutet habe.
Das allein ist noch kein Problem, ans Licht kam aber auch, dass der bei den New York Islanders engagierte Greiss einen Vergleich von Clinton mit Adolf Hitler mit dem Like-Button markiert hatte. Neben einem Hitler-Bild war zu lesen: «Nie verhaftet, nie verurteilt, genauso unschuldig wie Hillary». Überdies drückte der Eishockey-Profis den Like-Button bei einer Fotomontage, die Trump mit einem Schwert und dem abgeschlagenen Kopf von Clinton in der Händen zeigt.
Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) reagierte nachsichtig und beliess Greiss im Kader. DEB-Vizepräsident Marc Hindelang: «Thomas Greiss ist kein Nazi. Allerdings haben wir das Gespräch mit ihm gesucht, und nachfolgend hat er die Bilder entliked.» Bundestrainer Marco Sturm veruchte ebenfalls zu beschwichtigen: «Was ausserhalb des Eises passiert, ist jedem Spieler selbst überlassen. Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat, kann ich nicht kontrollieren.»
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) drückte sich dagegen nicht um eine klare Stellungnahme. «Alle Sportler haben eine wichtige Vorbildfunktion in der Öffentlichkeit. Politischer Extremismus hat im Sport schlichtweg nichts zu suchen», erklärte DOSB-Präsident Alfons Hörmann.
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