Trump distanziert sich nicht vom Ku Klux Klan
In Kalifornien kam es zu Zusammenstössen zwischen Anhängern und Gegner des Ku Klux Klans. Darauf angesprochen sagte Donald Trump: «Diese Gruppe kenne ich nicht.»

Nach gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Anhängern und Gegnern des Ku Klux Klan im US-Bundesstaat Kalifornien hat der republikanische Präsidentschaftsbewerber Donald Trump mit Äusserungen über die rassistische Organisation für Aufregung gesorgt.
In der Talkshow «State of the Union» des Senders CNN vermied Trump trotz Aufforderung eine Distanzierung und antwortete, er wisse nicht, von welcher Gruppe die Rede sei. «Sie wollen, dass ich eine Gruppe verurteile, von der ich nichts weiss», sagte Trump.
(Video: Youtube/CNN)
Er müsse sich zum Thema Ku Klux Klan und anderer extremistischer Gruppe erst schlau machen, fügte Trump hinzu. Auch eine Distanzierung zum Anführer des Ku Klux Klan, David Duke, vermied der Immobilienmagnat. Der 1865 in den USA gegründete Ku Klux Klan sieht die Weissen als privilegierte Rasse an und kämpft vor allem gegen die Schwarzen. Die Gruppierung lehnt aber auch Einwanderer, Juden sowie Homosexuelle ab. Derzeit zählt der Ku Klux Klan zwischen 5000 und 8000 Mitgliedern.
Seine republikanischen Widersacher im Vorwahlkampf griffen die Äusserungen auf und kritisierten Trump scharf. Der Senator Marco Rubio sagte, die Republikaner könnten keinen Kandidaten aufstellen, der sich weigere, Rassenideologen wie die Vertreter des Ku Klux Klan zu verurteilen. «Das ist nicht nur falsch, das macht ihn unwählbar», sagte Rubio. Senator Ted Cruz nannte Trumps Äusserungen im Kurzmitteilungsdienst Twitter «wirklich traurig». «Wir sollten uns alle einig sein, Rassismus ist falsch, KKK ist abscheulich.»
Der demokratische Bewerber Bernie Sanders kommentierte: «Amerikas erster schwarzer Präsident darf nicht und wird nicht von einem Hetzer beerbt werde, der sich weigert, KKK zu verurteilen.» Ex-Aussenministerin Hillary Clinton, Rivalin von Sanders und Favoritin im Rennen der Demokraten, leitet Sanders Tweet an ihre Anhänger.
Der Vorwahlkampf ist in den USA vor dem «Super Tuesday» besonders aufgeheizt. Am Dienstag finden Vorwahlen von Demokraten und Republikanern in je elf Bundesstaaten statt. In Umfragen liegt bei den Demokraten Clinton in der Mehrzahl der Staaten vor Sanders. Bei den Republikanern führt demnach Trump das Feld in den meisten der elf Staaten an.
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