Trotz Moody's-Warnung: Spanien nimmt frisches Geld auf
Spanien hat sich trotz einer drohenden Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Rating-Agentur Moody's erneut erfolgreich frisches Geld am Kapitalmarkt beschafft.

Wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte, wurden 3,5 Milliarden Euro mit fünfjährigen Anleihen aufgenommen. Angestrebt worden war eine Summe zwischen 2,5 und 3,5 Milliarden Euro. Die durchschnittliche Verzinsung lag mit 3,657 Prozent nur leicht über dem Wert der bislang letzten Fünfjahresanleihe am 6. Mai (3,532 Prozent). Die Nachfrage war grösser als das Angebot: Das Ministerium sprach von einer 1,7-fachen Überzeichnung.
Moody's hatte am Mittwoch angekündigt, in den kommenden drei Monaten eine Herabsetzung der Kreditwürdigkeit Spaniens um ein oder zwei Stufen zu prüfen. Denn die Wachstumsperspektive des hochverschuldeten Landes sei schwach. Das Finanzministerium wies dies zurück. Die Befürchtungen seien «unbegründet».
Als einzige der grossen Ratingagenturen bewertet Moody's Spanien derzeit noch mit der besten Bonitätsnote AAA. Als erste hatte im April Standard & Poor's die Kreditwürdigkeit herabgestuft, im Mai folgte dann Fitch. Spanien steht vor allem wegen seiner Schwierigkeiten im Sparkassensektor im Fokus der Anleger. Die Risikoaufschläge für spanische Anleihen waren zuletzt merklich gestiegen. Im Juli muss das Land Anleihen im Wert von fast 25 Milliarden Euro zurückzahlen.
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