Trotz Frauenquote setzt Verwaltung auf Männer
Christoph Eymann findet es je nach Branche schwierig, Chefinnen zu finden. Dass es für eine Stelle im Erziehungsdepartement keine geeignete Frau geben soll, das kann sich ein Headhunter kaum vorstellen.

Mehr Frauen in Kaderpositionen. Diese Vorgabe für die eigene Verwaltung hat sich der Regierungsrat Basel-Stadt selber gemacht. «Der Geschlechteranteil in den Kaderstufen entspricht dem Geschlechteranteil des jeweiligen Departements/Betriebs», zitiert die Schweiz am Sonntag aus dem entsprechenden Regierungsratsbeschluss. Wäre ein Departement also zur Hälfte mit weiblichen Angestellten besetzt, müssten auch die Chefs zu 50 Prozent Frauen sein. Das Erziehungsdepartement (ED), bei dem auf 63 Prozent weibliche Mitarbeiter 45 Prozent Chefinnen kommen, hat gerade die Chance verpasst, diese Vorgaben umzusetzen. Für den abtretenden Hans-Georg Signer, Leiter Mittelschulen und Berufsbildung, beginnt am 1. August Ulrich Maier, Gymnasialrektor aus Muttenz, seinen Dienst. Vor Kurzem wurde ausserdem bekannt, wer künftig auf dem Stuhl des zweiten abtretenden Chefbeamten des ED, Volksschulleiter Pierre Felder, sitzen wird. Mit Dieter Baur entschied man sich auch hier für einen männlichen Bewerber.