Tropeninstitut kann in zwei Jahren ins Baselbiet ziehen
Spatenstich in Allschwil für das multifunktionale Gebäude des Schweizerischen Tropen- und Public-Health-Institut (Swiss TPH) ins Baselbiet: Das Haus wird 2021 bezugsbereit sein und 1000 Arbeits- und Forschungsplätze unter einem Dach vereinen.
Rund 120 Gäste sind gestern Vormittag zum Spatenstich ins Bachgrabenquartier nach Allschwil gekommen, Prominenz aus Baselland und Basel-Stadt. Für 90 Millionen Franken wird im neuen Life-Sciences-Quartier das neue Gebäude «Belo Horizonte» für das Tropeninstitut entstehen, wie es im Volksmund genannt wird.
Seit 2017 wird das Swiss TPH, mit der Universität Basel assoziiert, von beiden Basel getragen und mit je 3,6 Millionen Franken alimentiert. Insgesamt trägt die öffentliche Hand mit rund 20 Millionen Franken zur Arbeit des Swiss TPH bei. Der gestrige Spatenstich war für viele der Anlass zu einem Augenschein am neuen Ort. In der Nachbarschaft befinden sich prominente Unternehmen wie Actelion, Idorsia oder Viollier und neuerdings auch der Switzerland Innovation Park Basel Area.
Dass Swiss TPH wird im Bachgraben zweifellos den Charakter einer Ankerinstitution für die Life-Sciences-Branche erhalten. Die Gemeinde Allschwil geht davon aus, dass im Bachgraben in den kommenden Jahren rund 6000 neue Arbeitsplätze entstehen, zusätzlich zu den heutigen rund 4000.
Im multifunktionalen neuen Gebäude der Basler Architekten Kunz und Mösch werden rund 600 der 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Swiss TPH unter einem Dach arbeiten können. Heute sind sie über sieben Liegenschaften rund um die Socinstrasse in Basel verteilt. Der Neubau entsteht im Baurecht als Gebäude der Universität auf einem Areal des Bürgerspitals.
Für ein gesundes Leben
«Wir bauen ein Zentrum für ein besseres und gesünderes Leben für verschiedene Kulturen», sagte der frühere Direktor Marcel Tanner, der das Institut in den vergangenen Jahren geprägt und massgeblich entwickelt hat. Sein Nachfolger Jürg Utzinger formulierte es so: «Das neue Gebäude wird es uns ermöglichen, das Mandat zur Verbesserung der Gesundheit von Menschen in Basel, der Schweiz und der Welt besser zu erfüllen.»
Die Baselbieter Regierungspräsidentin Monica Gschwind und die Allschwiler Gemeindepräsidentin Nicole Nüssli freuten sich vor allem über den baldigen Zuzug des prominenten Instituts für den Bachgraben, der sich immer stärker zum Forschungs-, Innovations- und Wirtschaftscluster für die Life Sciences entwickelt. Das Swiss TPH leitet einen Beitrag zu Lehre und Forschung an der Universität und zum schweizerischen Public-Health-Weiterbildungsprogramm und ist in einem internationalen Netzwerk von universitären Einrichtungen im Gebiet der globalen Gesundheit tätig.
Internationales Renommee
In der Region Basel ist das Institut vor allem als Impf-Anlaufstelle vor Reisen in Entwicklungs- und Schwellenländer bekannt. In den letzten rund 20 Jahren hat sich das Swiss TPH von einem auf Basel und auf Afrika fokussierten Institut zu einer global agierenden und international renommierten Institution weiterentwickelt. Das Swiss TPH führt heute ein medizinisch-diagnostisches Dienstleistungszentrum, ein Zentrum für Arzneimittelforschung und ein schweizerisches Zentrum für internationale Gesundheit.
Es forscht zudem in der medizinischen Parasitologie und Infektionsbiologie sowie in den Bereichen Epidemiologie und Public Health. Teile der Forschung sowie die Lehr- und Ausbildungsleistungen sind durch öffentliche Gelder finanziert. Gemäss einer Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz beläuft sich die Wertschöpfung des Swiss TPH in den beiden Basel auf gegen 50 Millionen Franken jährlich.
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