Transfersperre gegen Real und Atletico Madrid
Die Fifa bestraft die beiden spanischen Grossclubs wegen illegalen Transfers von Minderjährigen hart.

In einer Pressemitteilung bestätigte der Weltfussballverband länger kursierende Gerüchte: Real und Atletico Madrid werden aufgrund von illegalen Transfers mit minderjährigen Fussballern bestraft. Zwei aufeinanderfolgende Perioden, also ein Jahr lang, dürfen die madrider Grossclubs keine Transfers mehr tätigen. Dazu muss Real eine Busse von 360'000 Franken, Atletico von 900'000 Franken bezahlen. Ausserdem haben die Clubs 90 Tage Zeit, um die Situation der betroffenen Spieler den Regeln anzupassen. Die Sperre gilt ab der Sommerperiode. Bis Ende Januar, also in der laufenden Transferperiode, dürfen die Teams noch Spieler kaufen.
Wie die Fifa schreibt, ereigneten sich die Verfehlungen im Zeitraum zwischen 2007 und 2014 (Atletico Madrid), sowie zwischen 2005 und 2014 (Real Madrid). «Die Fifa arbeitet hart daran, die Rechte von minderjährigen Spielern zu schützen – egal ob sie männlich oder weiblich sind», heisst es in der Mitteilung. Aufgrund von Erkenntnissen des seit Oktober 2010 eingeführten Transferabgleichungssystems TMS hatte die FIFA-Disziplinarkommission ein Verfahren eingeleitet.
Erst Anfang Januar ist die Sanktion gegen den FC Barcelona aufgrund desselben Vergehens abgelaufen. Die Katalanen hatten in dieser Zeit zwar zwei Fussballer verpflichtet (Arda Turan und Aleix Vidal), sie waren jedoch erst ab dem 4. Januar 2016 spielberechtigt. Zuvor erreichte Barça 2014 mit dem Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) die Aufschiebung der Sperre. Die Katalanen verstärkten sich daraufhin im Sommer 2014 mit Luiz Suarez, Ivan Rakitic und den Torhütern Marc-André ter Stegen und Claudio Bravo.
Real und Atletico Madrid können gegen das Transferverbot Einspruch einlegen. Ein solcher muss innerhalb von drei Tagen nach Zustellung der Entscheidung bei der FIFA-Berufungskommission schriftlich bekannt gegeben und anschliessend innerhalb einer Frist von weiteren sieben Tagen schriftlich begründet werden. Atletico diesen Schritt bereits angekündigt.
Die Berufung bewirkt, dass die Angelegenheit neu beurteilt wird. Entscheidungen können nicht zum Nachteil der Berufung einlegenden Partei geändert werden. In letzter Instanz könnten Real und Atletico Madrid vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS ziehen.
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