Tramabkürzung wird geplant
Am Margarethenstich zwischen Binningen und Basel können neue Tramschienen geplant werden. Nur eine Partei leistete im Grossen Rat gegen den Planungskredit Widerstand.

Der baselstädtische Grosse Rat hat den Planungskredit von 320'000 Franken am Donnerstag gutgeheissen. Der Anteil des Kantons Baselland wurde bereits im Oktober vom Landrat bewilligt. Die neue rund 250 Meter lange Tramverbindung soll entlang der Kantonsgrenze beim Margarethenviadukt verlaufen und die Strecken der heutigen Tramlinien 10/17 sowie 2 zwischen den Haltestellen «Dorenbach» und «Margarethen» verbinden. Erhofft werden davon verkürzte Fahrzeiten zwischen Leimental und Bahnhof SBB in Basel.
Im Grossen Rat war einzig die SVP gegen das Vorhaben: Sie beklagte, der Stadtkanton müsse einmal mehr der ganzen Region mehr Komfort finanzieren; das bringe Unmut im Volk. Zudem würden für den «Moloch ÖV» ein Naturschutzgebiet tangiert, eine schöne Landschaft beschädigt und auch historische Wasserfassungen bedroht.
Bund zahlt mit
Die anderen Fraktionen wollten den Pendlern im Leimental schnellere Tramverbindungen zugestehen. Die Grünen mahnten, nicht der Öffentliche Verkehr, sondern die Autolawine sei der Moloch, den es zu bändigen gelte. Der Planungskredit für den Margarethenstich kam denn auch mit grossem Mehr gegen 12 Stimmen durch.
Die Projektierungskosten für den Margarethenstich - je 450'000 Franken für die beiden Basel - sollen später mit dem Ausführungskredit beantragt werden. Die Investitionskosten werden (Stand 2009) auf rund 17 Millionen Fr. geschätzt. Vom Bund wird eine Beteiligung mit bis zu 6,6 Millionen Franken erwartet. Gebaut werden soll die neue Tramstrecke bestenfalls 2014.
Gleiskurven-Streit
Gleichzeitig beantragte 150'000 Fr. für die Planung einer neuen Gleiskurve Margarethenstrasse-Güterstrasse passten auch der LDP nicht: Diese Kurve müsse man nicht zwingend zusammen mit dem Margarethenstich realisieren; der Bedarf sei abzuwarten. Die SP votierte dafür; die Kurve bringe bei Störungen mehr Flexibilität. Der Kredit wurde schliesslich mit 56 gegen 18 Stimmen bewilligt.
SDA/amu
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