«Tragt den Verlagen mehr Sorge!»
Peter Haag, Gründer und Leiter des Verlags Kein & Aber, beklagt die mangelnde Unterstützung durch die öffentliche Hand. Trotz des starken Frankens will er aber den Standort Zürich beibehalten.

Was bedeutet die Buchmesse Leipzig für Sie und Ihren Verlag?
Gut ist, dass es einen Kollateralnutzen bringt. Wir kommen im Schweizer Paket, und alles, was die Aufmerksamkeit aufs Buch lenkt, ist hilfreich. Als Verleger hat man auf einer Lesermesse einen so unmittelbaren Kontakt mit seinen Kunden wie sonst nie: Man bekommt spannende Feedbacks. Trotzdem bleibt eine bittere Beobachtung: Wirklich Geld wird vor allem dort in die Hand genommen, wo es nicht direkt um Bücher geht – für rote Busse mit Schweizer Kreuz und für Alphörner, aber weniger für Verlage. Das ist schade. Deshalb verspüre ich immer mal wieder die Verlockung, mit meinem Verlag nach Deutschland umzuziehen.