Torlegende Raúl heiss auf Inter
In der Champions League schoss der Spanier Raúl bereits siebzig Tore. Heute spielt er mit Schalke gegen Inter um den Halbfinaleinzug.
Kein Spieler war in der Champions League so präsent wie der ehemalige Torschütze vom Dienst von Real Madrid: Raúl Gonzalez Blanco. In den letzten 16 Jahren schoss der Spanier nicht weniger als 70 Tore – die meisten davon für Real Madrid. Und obschon er seit ebenso vielen Jahren in der Champions League aktiv ist, ist der Torhunger nicht abgebrochen. In dieser Saison erzielte der inzwischen routinierte Raúl für Schalke in der Champions League bereits vier Tore.
Zurzeit ist er Schalkes bester Torschütze in der Bundesliga und konnte zwölf Treffer verbuchen. In allen 42 geleisteten Spielen der laufenden Saison schoss er sogar deren 17 und gab zwölf Assists. Der Oldie ist dabei nach Torwart Manuel Neuer derjenige Spieler bei den «Knappen», der am meisten Spielminuten auf dem Platz stand – nämlich 3701 Minuten, was rund zweieinhalb Tagen entspricht.
Gegen die Statistik
Schalkes Gegner Inter Mailand tritt heute Abend nicht nur mit einer Hypothek (2:5 im Hinspiel in Mailand), sondern auch gegen das Gesetz der Serie an. Seit Einführung der Champions League 1992/93 ist es noch keinem Titelverteidiger gelungen, die Trophäe in der darauffolgenden Saison erfolgreich zu verteidigen. «Wir treten nicht an, um nur eine gute Figur abzugeben – nein, wir wollen weiterkommen», sagt jedoch Inters auf ein Wunder hoffender Routinier Esteban Cambiasso.
Der argentinische Mittelfeldspieler bekam von seinem Trainer verbale Unterstützung. «Im Innersten glauben wir, dass alles möglich ist. Ich glaube daran, und meine Spieler glauben auch daran», versicherte der Brasilianer Leonardo. Im Achtelfinal hatten die «Nerazzurri» ihren Hals nach einem 0:1 in Mailand auswärts gegen Bayern München mit einem Kraftakt (3:2) noch aus der Schlinge gezogen.
«Träume sind erlaubt»
Samuel Eto'o, der einst mit Barcelona im spanischen Cup gegen Getafe 5:1 gewann und dann mit 0:4 auswärts rausflog, machte seinen Mitstreitern Mut. «Inter kann alles schaffen – Träume sind noch erlaubt», meinte der Kameruner Stürmer. Inter hat den brasilianischen Abwehrchef Lucio wieder zur Verfügung, muss aber diesmal den gesperrten Rumänen Cristian Chivu ersetzen. Walter Samuel, der wegen eines Bänderrisses fünf Monate gefehlt hat, figuriert ebenfalls wieder im Kader der Italiener.
Was sagt die Statistik? In der «Königsklasse» ist es bisher noch keinem Team gelungen, nach einer derart hohen Heimschlappe noch weiterzukommen. Die Schalker, die noch keines von fünf Heimspielen gegen italienische Teams verloren haben, wollen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen und erstmals in die Runde der letzten vier einziehen. Die «Knappen» schieden im Europacup noch nie aus, wenn sie zuerst in der Fremde siegten.
si/ot
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