Töten mit dem Joystick
Drohneneinsätze haben den Charakter des Kriegs verändert. Soldatische Tugenden werden überflüssig. Im Roboterkampf zählt allein die Sicherheit des Angreifers.

Ein US-Soldat steuert eine Drohne: Was sich anfühlt wie ein Videospiel, hinterlässt bei manchen Drohnenpiloten posttraumatische Störungen. Foto: Michaela Rehle (Reuters)
Ein monotones Summen hängt über Waziristan, Pakistans bergigem Nordwesten. Es ist das Lied vom Tod, gespielt von amerikanischen Drohnen, die in 15 000 Meter Höhe über den Hügeln kreisen. Die Maschinen gleichen Göttern. Sie sind unsichtbar, sehen alles, können alles zerstören. Niemand weiss, wann sie erneut zuschlagen.