Tigers demütigen Davos, Ambri blüht auf
Die Bündner verlieren zuhause gegen Langnau gleich mit 0:7. Ambri sichert sich den zweiten Sieg an diesem Wochenende.

Die SCL Tigers feierten im fünften Meisterschaftsspiel den dritten Sieg. Die Emmentaler fertigten den HC Davos auswärts gleich 7:0 ab. Die Langnauer zeigen in dieser Saison in der Offensive bislang zwei Gesichter. In zwei der ersten vier Partien blieben sie ohne Torerfolg. Wenn sie allerdings treffen, dann legen sie eine grosse Effizienz an den Tag – bei den drei Siegen erzielten sie nicht weniger als 16 Treffer.
Höher als beim 7:0 in Davos gewannen die Emmentaler in der höchsten Liga erst zweimal seit Einführung der Statistik in der Saison 1985/86 – Rapperswil-Jona (am 20. Februar 1999) und Lugano (am 23. Oktober 2010) bezwangen sie jeweils 9:1. Pascal Berger und Anton Gustafsson zeichneten sich bei den Gästen als Doppel-Torschützen aus.
Für den HCD war es die höchste Heimniederlage seit dem 1:8 am 30. Oktober 1993 gegen Zug. Dabei schienen sich die Bündner nach den zwei Niederlagen zum Saisonstart gefangen zu haben. Gegen Rapperswil-Jona (2:0) und in Zug (2:1) präsentierten sie sich in der Defensive stabil. Nun zeigte sich, warum viele Experten den Davosern eine schwierige Saison prophezeit haben.
Zwerger erneut Matchwinner für Ambri
Ambri-Piotta etabliert sich zum Saisonstart in den Top 4 der Liga. Die Leventiner schafften am fünften Spieltag mit einem 4:2 über Genève-Servette den ersten Heimsieg und verblüffen mit einem Sechspunkte-Wochenende. Der Kanadier Matt D'Agostini brachte in der Schlussminute mit einem Shorthander ins verwaiste Tor der Genfer den Sieg unter Dach und Fach. Matchwinner für Ambri-Piotta war indes Dominic Zwerger, der das siegbringende 3:2 realisierte und das 2:2 vorbereitete. Der Österreicher mit Schweizer Lizenz hatte bereits am Vortag beide Treffer zum 2:0-Sieg von Ambri bei den SCL Tigers erzielt.
Dabei wurde Zwerger im Startdrittel von einem Puck im Gesicht getroffen. Es war bereits eine Kieferverletzung befürchtet worden, als er das Eis gekrümmt vor Schmerzen in Richtung Katakomben verliess. Doch nach kurzer Behandlungspause kehrte Zwerger noch im Startdrittel aufs Eis zurück.
Lakers verlieren wieder
Julien Sprunger führte Fribourg-Gottéron als Doppeltorschütze zum 3:2-Heimsieg über die Rapperswil-Jona Lakers. Es war der zweite Erfolg in Serie der Romands. Die unterlegenen Lakers machten im Startdrittel zwar noch einen 0:2-Rückstand wett. Doch dann erwies sich bei Gottéron Julien Sprunger einmal mehr als Leader seines Teams. Mit dem Gamewinner zum 3:2 realisierte er das erste Powerplay-Goal von Gottéron in der laufenden Saison.
Bei den Lakers musste Goalie Melvin Nyffeler seinen Platz bereits nach 103 Sekunden und zwei Gegentoren an Noel Bader (22) überlassen, der dadurch zu seinem Debüt in der National League kam.
Die Lakers zeigten mit einer kämpferischen Leistung zwar Aufwärtstrend. Dennoch sind sie nun aber auch nach fünf Runden immer noch ohne Punkte. So miserabel wie die St. Galler, die bislang erst sechs Saisontore erzielten, ist kein Aufsteiger der Neuzeit (Biel, Langnau, Lausanne, Basel oder Genève-Servette) in die oberste Spielklasse gestartet.
Telegramme und Rangliste:
Davos - SCL Tigers 0:7 (0:1, 0:3, 0:3)
4440 Zuschauer. - SR Lemelin/Müller, Cattaneo/Kovacs. - Tore: 6. Rüegsegger (Glauser) 0:1. 24. Pascal Berger (Gagnon) 0:2. 35. (34:51) Kuonen (Pesonen) 0:3. 37. (36:56) Pascal Berger 0:4. 41. DiDomenico 0:5. 46. Gustafsson (Neukom) 0:6. 54. Gustafsson 0:7.Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Davos, 3mal 2 Minuten gegen die SCL Tigers. - PostFinance-Topskorer: Pestoni; Erni.Davos: Lindbäck; Du Bois, Jung; Nygren, Paschoud; Heldner, Pay; Stoop; Pestoni, Corvi, Dino Wieser; Marc Wieser, Lindgren, Prince; Egli, Ambühl, Hischier; Meyer, Aeschlimann, Bader; Kessler.SCL Tigers: Ciaccio; Glauser, Blaser; Erni, Lardi; Cadonau, Huguenin; Leeger; Kindschi; DiDomenico, Gagnon, Pascal Berger; Kuonen, Johansson, Pesonen; Dostoinov, Diem, Nils Berger; Rüegsegger, Gustafsson, Neukom.
Ambri-Piotta - Servette 4:2 (1:1, 0:1, 3:0)
4582 Zuschauer. - SR Stricker/Eichmann, Castelli/Fuchs. - Tore: 2. Kubalik (Guerra, Kienzle) 1:0. 17. Fransson (Jacquemet/Ausschluss D'Agostini) 1:1. 37. Wick (Richard, Fransson/Ausschluss Fischer) 1:2. 41. (40:28) Ngoy (Zwerger, Novotny) 2:2. 46. Zwerger (Kubalik, Guerra) 3:2. 60. (59:11) D'Agostini (Ausschluss Müller!) 4:2 (ins leere Tor). Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta, 4mal 2 Minuten gegen Servette. - PostFinance-Topskorer: Kubalik; Almond.Ambri-Piotta: Manzato; Ngoy, Dotti; Kienzle, Guerra; Jelovac, Fischer; Pinana; Hofer, Müller, Kubalik; Trisconi, Kostner, Incir; D'Agostini, Novotny, Zwerger; Lauper, Goi, Mazzolini; Kneubühler.Servette: Mayer; Vukovic, Fransson; Jacquemet, Tömmernes; Mercier, Petschenig; Völlmin; Rubin, Richard, Tim Bozon; Wick, Almond, Rod; Douay, Romy, Kast; John Fritsche, Berthod, Kyparissis.
Fribourg-Gottéron - Rapperswil-Jona Lakers 3:2 (2:2, 1:0, 0:0)
5570 Zuschauer. - SR Wiegand/Massy, Wolf/Rebetez. - Tore: 1. (0:37) Sprunger (Slater, Miller) 1:0. 2. Holös (Birner/angezeigte Strafe) 2:0. 12. Ness 2:1. 18. Hächler (Aulin, Bader) 2:2. 35. Sprunger (Mottet, Furrer/Ausschluss Schmuckli) 3:2.Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 1mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers. - PostFinance-Topskorer: Walser; Iglesias.Fribourg-Gottéron: Berra; Holös, Chavaillaz; Abplanalp, Furrer; Schneeberger, Stalder; Schilt; Mottet, Slater, Birner; Rosi, Bykow, Marchon; Sprunger, Walser, Miller; Holdener, Schmutz, Vauclair; Lhotak.Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler (2. Bader); Iglesias, Schmuckli; Profico, Sven Berger; Hächler, Maier; Gähler; Fuhrer, Schlagenhauf, Casutt; Aulin, Knelsen, Brem; Mosimann, Mason, Schweri; Hüsler, Ness, Rizzello; Primeau.
Rangliste: 1. Biel 5/12. 2. Bern 5/11. 3. Zug 4/9. 4. Ambri-Piotta 5/9. 5. SCL Tigers 5/9. 6. Lugano 4/6. 7. Lausanne 4/6. 8. Genève-Servette 5/6. 9. Fribourg-Gottéron 5/6. 10. Davos 5/6. 11. ZSC Lions 4/4. 12. Rapperswil-Jona Lakers 5/0.
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