Tieferer Mehrwertsteuersatz – SBB senkt Preise nicht
Im neuen Jahr sinkt der Mehrwertsteuersatz um 0,3 Prozent. Für die SBB und die Post kein Grund die Preise anzupassen.
In der Schweiz sinkt ab dem neuen Jahr der Mehrwertsteuersatz von 8 auf 7,7 Prozent . Grund dafür ist das Nein zur Rentenreform bei der Abstimmung im September. Coop und Migros kündigten bereits an, den tieferen Steuersatz an die Kunden weiterzugeben. Andere Pläne haben die Post und die SBB: Ihre Preise werden nicht oder nur teilweise angepasst, wie die «NZZ am Sonntag» (Artikel nicht online) schreibt.
«Gerade die öffentliche Hand und staatsnahe Betriebe haben eine besondere Verantwortung, diese Steuerreduktion an die Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben», sagt Preisüberwacher Stefan Meierhans gegenüber der «NZZ am Sonntag».
700 Millionen Franken pro Jahr
Obwohl der geringere Steuersatz von 0,3 Prozent nicht nach viel tönt, beträgt die Entlastung für die Kunden «um die 700 Millionen Franken pro Jahr», sagt Meierhans. Bei der Post würden die Kunden pro Jahr 8 Millionen Franken sparen, teilt das staatliche Unternehmen auf Anfrage der «NZZ am Sonntag» mit. Noch mehr würden die Kunden bei der SBB sparen: Rund 20 Millionen Franken. «Bei einem Zweitklass-GA beträgt die Einsparung über 10 Franken», rechnet Meierhans vor.
Der Verband des öffentlichen Verkehrs, CH-direct, rechtfertig seinen Entscheid mit der voraussichtlichen Teuerung 2017 von 0,5 Prozent. «Ausserdem hat die Erhöhung der Ticketpreise im Dezember 2016 die zusätzlichen Kosten durch den Aufschlag der Trassenpreise ab 2017 nicht decken können», schreibt der Verband.
Post passt Preise nur teilweise an
Die Post zeigt sich kompromissbereit: Sie will den neuen Steuersatz weitgehend anpassen. Nicht aber bei allen Produkten: Der Aufwand lohne sich nicht bei Leistungen, wo die Mehrwertsteuer im Preis einbegriffen ist, wie bei einem A-Post-Brief. Zudem habe die Post die Erhöhung von 7,6 auf 8 Prozent im Jahr 2011 nicht an die Kunden weiterverrechnet, schreibt das Unternehmen.
Für Meierhans ein Schritt in die richtige Richtung: «Hier scheint es sich tatsächlich um eher kleinere Beträge zu handeln, die einzeln betrachtet weniger ins Gewicht fallen», sagt Meierhans gegenüber der «NZZ am Sonntag».
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch