Tiefere Anflüge wegen Pistensanierung
Weil die 3900 Meter lange Hauptpiste des EuroAirports saniert wird, kommt es zwischenzeitlich zu Änderungen im Anflug-Regime. Diese werden vor allem für Allschwil und Binningen hörbar sein.

Die Pistenerneuerung sei ein grosses Projekt für den Flughafen, sagte Direktor Jürg Rämi am Montag vor den Medien. Die Bauarbeiten sind nötig, weil nach der letzten Sanierung im Jahre 2006 Risse und Unebenheiten festgestellt wurden. Deswegen konnte die Bauabnahme nicht erfolgen. Betroffen ist der Mittelteil der 60 Meter breiten Piste.
Dort wird der bestehende Beton auf einer Breite von 18 Metern abgefräst. Anschliessend werden neue Betonplatten eingebracht. Gearbeitet wird rund um die Uhr. Um den Lärm zu reduzieren, werden mobile Schutzwände aufgestellt, sagte Vizedirektor Vincent Devauchelle. Trotzdem werde Baulärm in den umliegenden Gemeinden zu hören sein.
Landungen und Starts ohne ILS
Weil die Hauptpiste während den Bauarbeiten nur noch 2370 Meter lang sein wird, können keine grossen Flugzeuge, die beladen sind, landen oder starten. Weil die Instrumentenlandesysteme für die Pisten 15 und 33 ausser Betrieb gesetzt werden, gibt es auch Änderungen bei den Starts und Landungen.
Die Überflughöhen werden bei Landungen aus dem Norden auf die Hauptpiste um 80 Meter heraufgesetzt und für Starts in Richtung Süden um 80 Meter gesenkt. Bei Landungen aus dem Süden auf die Piste 33 wird die Überflughöhe zwischen 80 und 100 Meter gesenkt und für Start in Richtung Norden um die gleiche Höhe heraufgesetzt. Teile von Allschwil und Binningen werden in dieser Zeit tiefer überflogen, sagte Rämi. Allerdings gebe es auch Lärmentlastungen.
Die Bauarbeiten beginnen Anfang Mai und sollen am 9. Juli beendet sein. Die Kosten - rund 5 Millionen Franken - trägt jenes Schweizer Baukonsortium, dass 2006 für die mangelhafte Sanierung verantwortlich war. Rund eine Million Franken wird der Flughafen bezahlen müsssen, weil der Mittelteil aus technischen Gründen um drei auf 18 Meter verbreitert wird.
Gemeindeverbund verlangt Reduktion der Südanflüge
Die Zahl der umstrittenen Südanflüge auf dem Basler Flughafen soll in diesem Jahr auf 7,2 Prozent herabgesetzt werden, verlangt derweil der Gemeindeverbund Flugverkehr. Er begründet die Forderung mit dem Wegfall der Südanflüge während der Bauarbeiten.
Der Gemeindeverband ermittelte die Durchschnittswerte der Landungen in den Monaten Mai und Juni der Jahre 2008 bis 2010. Aus diesen Berechnungen ergab sich die Reduktion auf 7,2 Prozent, wie der Gemeindeverbund am Montag mitteile. Dem Verbund gehören zehn Gemeinden an.
SDA/amu
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