Gemeindeversammlung lehnt Budget abThürner erteilen dem Gemeinderat eine doppelte Abfuhr
Die beantragte Steuererhöhung wurde als «unsozial und unzumutbar» abgeschmettert. Ebenso das Budget für 2022. Der Gemeinderat von Thürnen muss nun schnell neu rechnen.

Nimmt man die mahnenden Worte der für die Finanzen zuständigen Gemeinderätin Sarina Gisin, wird die von der Gemeindeversammlung am Donnerstagabend beschlossene Steuererhöhung nicht reichen, um den Thürner Finanzhaushalt nachhaltig ins Lot zu bringen. Die Versammlung stimmte mit klarer Mehrheit dem Antrag aus dem Plenum zu, den Steuerfuss von heute 51 Prozent auf 56 Prozent zu erhöhen. Der Gemeinderat beantragte sogar eine Erhöhung um 15 Prozentpunkte auf 66 Prozent. Nur so würde Thürnen langfristig schwarze Zahlen schreiben und das Eigenkapital nicht aufgebraucht, bekräftigte Gisin. «Eine Steuererhöhung ist unumgänglich und längst überfällig. Im schlimmsten Fall müssen wir den Steuerfuss noch mehr als auf 66 Prozent erhöhen, oder der Kanton schreibt uns den Steuerfuss vor.»