Therwil hält an Händedruck-Dispens fest
Trotz landesweitem Aufschrei spricht der Rektor von einem gangbaren Kompromiss mit zwei muslimischen Schülern. Der Fall beschäftigt die Schulleitung schon seit dem letzten November.

Zwei muslimische Schüler müssen an der Sekundarschule Therwil ihren Lehrerinnen die Hand nicht zur Begrüssung reichen. Der Fall wurde in der SRF-Fernsehsendung «Arena» vom Freitag durch eine Publikumsmeldung bekannt und hat landesweit einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Politiker aller Parteien, Lehrerverbände und Tausende Kommentatoren äusserten in den Medien, auf Facebook und Twitter gefragt und ungefragt ihre Meinung. Der vorherrschende Tenor ist Unverständnis für den Entscheid der Schule, welche diese «Diskriminierung der Frauen» mittels Sonderregelung zulässt. Die CVP Baselland plant einen Vorstoss und die SVP Baselland will das Bildungsgesetz anpassen, um solche Fälle in Zukunft zu verhindern (siehe kleiner Text unten). Sogar Bundesrätin Simonetta Sommaruga äusserte gestern Abend in der SRF-Sendung «10vor10» ihr Missfallen über den Händeschüttel-Dispens.