Texas riegelt Grenze mit Soldaten ab
Weil sich der texanische Gouverneur Rick Perry von Washington im Stich gelassen fühlt, handelt er nun eigenmächtig. Doch seine Aktion hat einen Haken.

Angesichts des Zustroms Zehntausender unbegleiteter Kinder aus Mittelamerika schickt Texas bis zu 1000 Nationalgardisten an die Grenze zu Mexiko.
Der US-Staat habe nach «Lippenbekenntnissen und leeren Versprechungen» aus Washington eine Pflicht zum Handeln, sagte Gouverneur Rick Perry am Montag. Den Einsatz der Nationalgarde begründete er damit, dass Kriminelle die Massenflucht minderjähriger Migranten inzwischen für Menschen- und Drogenhandel ausnützten.
Scharfe Kritik an Washington
«Ich werde nicht untätig zusehen, wie unsere Bürger attackiert und kleine Kinder aus Zentralamerika im Elend verhaftet werden», erklärte Perry. Der republikanische Gouverneur hat die Reaktion der US-Regierung auf die Krise an der Grenze zuletzt scharf kritisiert.
Doch auch an den neuen Plänen Perrys regt sich Widerstand: Demokraten und einige Sheriffs im US-Staat betrachten die Mobilisierung der Nationalgarde als undurchdachte Militarisierung. Ihre Entsendung dürfte Texas zudem zwölf Millionen Dollar im Monat kosten.
Der Generaladjutant von Texas, John Nichols, wiegelte jedoch ab. Die Nationalgardisten würden nur Migranten «anzeigen und abschrecken» und niemanden verhaften. Allerdings könne die Nationalgarde im Notfall Menschen in Gewahrsam nehmen, fügte er hinzu.
Derzeit sind in der betroffenen Region bereits mehr als 3000 Beamte des US-Grenzschutzes im Einsatz.
SDA/mrs
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