Testosteron wird zum Modepräparat
Immer mehr Schweizer Männer greifen zu Testosteronpräparaten. Damit wollen sie Erektionsstörungen, Müdigkeit oder Depressionen bekämpfen. Ärzte warnen jedoch vor den Folgen.

Der Absatz von ärztlich verordneten Testosteronpräparaten hat stark zugenommen: Wie Recherchen der «SonntagsZeitung» zeigen, stieg der Umsatz in den letzten drei Jahren um rund 32 Prozent. Allein von Mai 2012 bis April 2013 verordneten hiesige Ärzte gemäss dem Apothekenverband Pharmasuisse Testosteronprodukte im Wert von ungefähr sechs Millionen Franken.
Auch lassen immer mehr Männer ihre Testosteronwerte messen: Bei den über 40-Jährigen verdoppelte sich die Zahl dieser Laboranalysen in den letzten drei Jahren annähernd; bei unter 40-Jährigen stieg sie um rund 60 Prozent. Dies ergibt eine Auswertung des Krankenkassenverbands Santésuisse. Grund für die Nachfrage seien oft Erektionsstörungen, Libidoverlust, Müdigkeit oder niedergeschlagene Stimmung, sagt Hormonspezialistin Mirjam Christ-Crain, Leitende Ärztin am Universitätsspital Basel.
Testosteronpräparate bergen jedoch gesundheitliche Risiken: So erhöhen sie etwa das Risiko von Prostatakrebs. Von der «SonntagsZeitung» angefragte Ärzte raten deshalb von Testosteron als «Lifestyle-Medikation» ab.
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