Tessiner Bankenknall erschüttert ganzen Schweizer Finanzplatz
Das Tessiner Geldhaus BSI kommt unter Beschuss von Finma und Justiz. Der Name wird vom Markt verschwinden. Sieben Fragen und Antworten zum Absturz der Privatbank.

Was ist bei der BSI eigentlich los?
Heute ist Judgement Day für die Bank, die im Jahr 1873 gegründet worden ist: Die Finanzmarktaufsicht (Finma), die Bundesanwaltschaft und die Behörden von Singapur haben gleichzeitig bekannt gegeben, dass sie gegen das Geldhaus rigoros durchgreifen. Die Finma wirft der BSI «besonders gravierende» Verletzungen der Anti-Geldwäscherei-Regeln vor, zieht 95 Millionen Franken an Gewinn ein und hat Verfahren gegen zwei Ex-BSI-Banker eröffnet. Die Bundesanwaltschaft hat ein Strafverfahren gegen die Bank selbst initiiert, was in der Schweiz sehr selten vorkommt. Und die Singapurer Finanzmarktaufsicht hat der BSI die dortige Handelslizenz entzogen sowie eine Busse von umgerechnet rund neun Millionen Franken verhängt.