Tesla braucht Geld – Marc Faber sieht Wert bei null
Elon Musk sammelt Kapital und trimmt seine Mitarbeiter, wie eine interne E-Mail zeigt. An den Prognosen des Schweizer Aktiengurus Marc Faber wird der Tesla-Chef indes keine Freude haben.

Der CEO des Elektroautobauers Tesla, Elon Musk, forderte seine Angestellten in einer E-Mail dazu auf, die Kosten zu senken und so viele Autos wie möglich herzustellen, um im dritten Quartal einen höheren Umsatz zu generieren.
«Ich hielt es für wichtig, euch direkt darüber zu informieren, wie kritisch das nächste Quartal ist», zitiert Bloomberg den US-Unternehmer. Das dritte Quartal sei die letzte Chance, um Investoren von sich zu überzeugen, bevor die Produktion des Model 3 starte.

«Die simple Realität sieht so aus, dass die Chancen auf potentielle Investoren steigen, wenn die Schlagzeile nicht heisst ‹Tesla hat wieder Geld verloren›, sondern ‹Tesla trotzt allen Erwartungen und macht Gewinn›.» Ein Sprecher von Tesla bestätigte gegenüber Bloomberg die Echtheit des E-Mails.
Untergangsszenario
Indes sieht der Schweizer Investor und Börsenexperte Marc Faber Tesla vor dem Total-Absturz, wie er dem US-Fernsehsender CNBC in einem Interview scheinbar beiläufig erklärte. Tesla werde «wahrscheinlich irgendwann auf null fallen», so Faber.
Düstere Prophezeiung: Marc Faber setzt auf fallende Telsa-Kurse. (ab 5:20 Minuten; Video: Youtube/CNBC)
Dass Tesla in Sachen Elektromobilität ganz vorne mitspielt, habe nur damit zu tun, dass der Markt für die Big-Player der Autoindustrie noch zu klein sei. Habe sich der Elektroautomarkt erst einmal zu einem Grossmarkt entwickelt, so werde jeder andere Autobauer E-Autos viel günstiger und wahrscheinlich auch effizienter herstellen können als Tesla, erklärt er das Untergangsszenario.
Konkurrenz schläft nicht
In Sachen Beschleunigung und Reichweite bei Elektrofahrzeugen hat Tesla seine Konkurrenz abgehängt. Teslas Supercharger-Säulen haben eine Leistung von 120 kW, wodurch sich die Ladezeit der Batterie verglichen mit herkömmlichen Stromanschlüssen deutlich verkürzt. Doch auch die Konkurrenz macht vorwärts. Porsche will seinen Mission E sogar in der Hälfte der Zeit mit so viel Energie aufladen, dass 400 Kilometer gefahren werden können.
Tesla hat in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 611 Millionen US-Dollar flüssige Mittel verbrannt, letztes Jahr waren es sogar 2,2 Milliarden, wie die Datenbank von Bloomberg zeigt. Im Jahr 2018 will der Konzern insgesamt 500'000 Autos bauen. Das Unternehmen versucht, sich von einem Nischenanbieter für hochpreisige Elektroautos zu einem Hersteller für breitere Bevölkerungskreise zu entwickeln. Seit kurzem stellt Tesla in einer hauseigenen Gigafabrik auch eigene Batterien her.
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